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  • Niccus

920 Beiträge seit 27.06.2005

Die Amerikaner haben keine Wahl

Nix für ungut, ich schätze die Existenz der US-Wirtschaft sehr, aber sie fußt auf Kapitalzufluss von außen. Die US-Kriege folgen I.d.R. dem Zweck, dieses Prinzip aufrechtzuerhalten. Insofern ist jeder Dollar top investiert.

Schon die Römer gründeten ihr Reich auf ein ähnliches Konzept. Was ihnen allerdings fehlte, das war die Wallstreet, wo die Leute ihr Geld freiwillig hin getragen hätten. Stattdessen mussten sie mühsam Tribut erpressen. Als dies naturgemäß an seine administrativen Grenzen stieß, begann das römische Reich zu bröckeln.

Die Amerikaner, entgegen ihrem Ruf als ungebildete Rüpel,, haben das ganz genau studiert. Sie sehen sich als unmittelbaren Erben Roms

Der Fehler ist nicht, dass die Amerikaner so viel Geld für Kriege im Ausland ausgeben, vielmehr, dass die Verteilung im eigenen Land sehr ungleichmäßig erfolgt. Das mit der Verteilung könnte man ändern, die Kriege müssen Sie führen. Hören Sie damit auf, hören Sie auf zu existieren und andere Mächte, die nicht mehr Segen über die Erde brächten, würden übernehmen.

Ob die Investitionen in das Projekt, wir filetieren mal eben das größte Land der Welt mit der gefühlt niedrigsten Einwohnerzahl per Quadratmeter, in dem wir gewissermaßen den Bundesstaat Alaska jenseits der Behringstraße fortsetzen, wirklich gerechtfertigt sind, steht auf einem anderen Blatt. Momentan sieht das ja nicht sehr realistisch aus. Aber neu oder originell ist dieser Plan bei Leibe nicht.

Immanuel Macron hat mal wieder daran erinnert, dass diese Osterweiterung ja ursprünglich mal ein französisches Projekt war… wohingegen die Deutschen an dieses Ding mit dem „Raum im Osten“ nicht so gerne erinnert werden wollen.
Dieses riesige Schnitzel auf der Landkarte treibt die Mächtigen und Gierigen dieser Welt einfach in den Wahnsinn. Sie können es einfach nicht ertragen, zuschauen zu müssen, wie ein Haufen von primitiven Tataren, nicht meine Meinung, aber die von Napoleon, so viel Wert ungenutzt lässt.

Um auf den Artikel zurückzukommen: doch, die USA brauchen Europa ganz unbedingt. Weil von hier kommt das Geld. Und sie brauchen letztlich auch das Projekt aus Erweiterung, weil schon das römische Reich nur funktioniert hat, solange es sich vergrößerte. Stagnation ist Schrumpfung.

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