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Avatar von niehei
  • niehei

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2015

Du irrst...

"Diesen Horror vor Planwirtschaft halte ich auch für nicht gerechtfertigt. Jedes Unternehmen vom Bäcker um die Ecke bis zum Weltkonzern arbeitet mit Planwirtschaft."

Pläne und Struktur != Planwirtschaft
das dient doch nur der Begriffsverwischung

Zumal all die Unternehmen parallel existieren, versagt bei einem die Struktur und der Plan, übernimmt ein anderes. Selektionsprinzip. Übrigens eine große Stärke, denn eine der Hauptschwächen der zentral gelenkten Planwirtschaft, waren Ausfälle in der Produktionskette, die dann alles hintendran zum Erliegen brachten...


"Als der Stamokap untergegangen ist"

Der Ostblock war KEIN
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus
denn er war NICHT kapitalistisch, er war noch nichtmal marktwirtschaftlich.

STAMOKAP ist das was wir heute haben, wobei eher mehr MOKAP als STA.

, waren Computer auf dem Stand von 80386 und Software auf dem Stand von DOS. Festplatten waren mit 100MB schon groß. Mit der heutigen EDV ist Planwirtschaft für weite Teile der Wirtschaft möglich, insbesondere Nahrungsmittel, Energie, Kommunikation."

Der Fehler den wirtschaftlichen Status Quo als für die Zukunft ausreichend zu betrachten, haben auch die alten Planwirtschaftler gemacht. Und der PC wurde eindeutig vom Kapitalismus durchgesetzt, die DDR hatte ihn komplett verschlafen und behalf sich dann damit IBM-Computer nachzubauen...

Ich bin auch ganz entschieden dagegen, die IT als so eine Art Wunderwaffe zu betrachten. Es wäre auch früher schon möglich gewesen, den Bedarf der Bevölkerung vorbeugend zu erfassen, DAS war nicht das Hauptproblem.

"Marktwirtschaft erzeugt Reibungsverluste. Beim Kampf der Marktteilnehmer untereinander werden enorme Kräfte vergeudet,"

Ja, meine Fresse. Dafür werden auch viel größere Kräfte freigesetzt, so dass am Ende doch mehr dabei rauskommt.

Planwirtschaft kann nur funktionieren, indem du private Initiative lähmst und unterdrückst, sonst wird der Markt immer dominant sein. Und diese Lähmung führt zu Langsamkeit, Unzufriedenheit, Innovationsfeindlichkeit und muss wiederrum von der Obrigkeit mehr oder weniger zwanghaft aufrecht erhalten werden. Aus diesem logischem Dilemma kommst du nicht raus.

"Der Markt ist prinzipiell ineffektiv, da er stets denjenigen Teilnehmer bevorzugt, der seine Kosten am Besten externalisiert, und ohne Regulierung stets zur Monopolisierung führt."

Das ist in dieser Pauschalität ebenso falsch, wie das Gegenteil.

Und wenn dann lieber Regulierung und Steuern, als Planwirtschaft...

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