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Avatar von niehei
  • niehei

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2015

Jein...

...progressiv aber gern.

Wobei da die Grenzwerte ruhig großzügiger sein könnten (die Freigrenzen sind m.W. schon bei Wohnimmobilien in Hochpreisregionen sehr schnell überschritten) und der Inflation automatisch angepasst werden sollten.

Es gilt ja gerade lokale Struktur und Engagement zu erhalten und nicht abzuwürgen.

Der Hauptkritikpunkt ist ja der, dass eine Firma in Familienbesitz etwa verkauft, überschuldet oder zerschlagen werden müsste, um die Steuer zu bedienen. Bei sehr großen Firmen würde das darüber hinaus einen Kursrutsch auslösen, wenn plötzlich massenweise Aktien der Mehrheitseigner auf den Markt geworfen werden.

Beides ist nur bedingt sinnvoll. Es sollte eine dritte Möglichkeit geben, nämlich dass eine Grundschuld in Höhe der Erbschaftssteuer eingetragen wird, welche mit einem adäquaten Anteil am Gewinn vergolten wird. Dann kann der Erbe entscheiden, ob er die abstottert oder lieber dem Staat ständig einen Teil der Einnahmen überlässt, oder ob er (auch das ist eine wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvolle Option) alles regelmäßig reinvestiert.

Das würde m.E. die Aktzeptanz stark erhöhen. Auch sollte sie so gestaltet sein und propagiert werden, dass wenigstens 80-90% der Bürger nie von ihr belastet werden. Es muss in erster Linie darum gehen, die extremsten Spitzen immer wieder (und mit maximalem demokratischen Rückhalt) abzuschneiden.

Nur so kann eine Marktwirtschaft dauerhaft stabil und demokratisch bleiben.

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