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  • BrokenLinks

mehr als 1000 Beiträge seit 26.03.2010

Re: Man muß es trotzdem versuchen

Ich möchte die Bemühungen von Frau Wagenfeld nicht herabwürdigen. Ich denke, Sie ist ernstlich der Überzeugung etwas tun zu müssen und glaubt auch an die Plausibilität ihrer Vorschläge.

Sie setzt dabei auf Einsicht und auch einer Bewegung "von unten". Mein Einwand ist nur, dass die Voraussetzungen dafür denkbar schlecht sind. Ein Punkt ist der, dass der Bevölkerung alle demokratischen Mittel zur Änderung der Verhältnisse entrissen sind. Es gibt nur eine Blockpartei, die zum Nutzen weniger Profiteuere arbeitet, und sie gibt sich außerdem selbst als Opfer äußerer Zwänge (wobei verschwiegen wird, dass dieser Zwang absichtlich herbeigeführt wurde. Die Abgabe der Souveränität an die EU erfolgte absichtlich, auch um dann über Bande spielen zu können).

Die zweite Annahme, es gäbe ein Bewegung von unten, kann ich auch nicht teilen. Die Leute sind zwar unzufrieden, hängen aber der Illusion nach, das System sei im Prinzip in Ordnung und müsse nur besser umgesetzt werden. Deshalb stösst Fundamentalkritik, so nötig sie ist, auf taube Ohren. Man beachte doch nur mal die Reaktion hier im Forum.

Das System ist unhaltbar, da stimme ich zu. Deshalb wird es auch zusammenbrechen und verschwinden. Für unrealistisch halte ich allein die Annahme, man könne das irgendwie durch neue Konzepte verhindern und ein leicht modifiziertes System weiterführen. Dazu ist es m.E. schon lange zu spät. Ob es überhaupt wünschenswert ist, sei dahin gestellt. Wir sitzen inzwischen in der selbstgeschaffenen Falle und wie das eben bei Fallen so ist, man gerät leicht hinein, aber schwer oder gar nicht wieder heraus.

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