jozi59 schrieb am 24.04.2016 07:40:
Neue Unternehmen werden von Unternehmern gegründet und nicht unbedingt von Kapitalisten.
Ich habe auch nichts anderes behauptet. Meine Frage war nicht, wer in Zukunft die Unternehmen *gründen* soll, sondern wer die Gründung *finanzieren* soll.
Die Frage ist doch viel mehr, wie hoch sind die Hürden für die Gründung. Und überzogene Renditeerwartung der Geldgeber sind da mehr ein Hindernis und führen häufig genug in die Selbstausbeutung bis zum Ruin des Unternehmer.
Das macht für mich keinen Sinn. Ein Investor arbeitet daran, möglichst viel Geld aus seinem Investment zu erhalten. Das macht er, indem er hilft, das Unternehmen möglichst erfolgreich zu machen. Würde ein Investor seine Investitionen wie von dir kritisiert in den Ruin treiben, würde er sich damit selbst in den Bankrott treiben, da er seine Investition damit zerstört. Das würde diese Art Investoren schnell vom Markt entfernen. Der Umstand, dass große Risikokapitalgeber auch langfristig Gewinne erwirtschaften zeigt eigentlich, dass sie eben nicht wie von dir behauptet handeln.
Und dann frag mal andersherum, wieviel erfolgversprechende Unternehmen wurden schon geschlachtet und filetiert, weil damit kurzfristig hohe Gewinne eingefahren werden konnten.
Vermutlich gar keines. Ein "Erfolg versprechendes" Unternehmen kannst du nicht filetieren, weil "Erfolg versprechen" sich nicht von den von dir beschriebenen Maßnahmen zu Geld machen lässt. Durch Zerschlagung zu Geld machen lässt sich nur der Erfolg selber, aber der kommt viel später und viel seltener als das Versprechen von Erfolg. Mir fällt auch kein Unternehmen ein, bei dem das passiert wäre.