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  • Prendi

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Re: Und wer gründet dann neue Unternehmen?

ClausWARE schrieb am 25.04.2016 00:09:

Natürlich braucht es Investoren für große Projekte, aber wieso müssen die von Privat kommen ?
Wieso soll das nicht auch von öffentlicher also gesellschaftlicher Seite funktionieren ?
Die KFW wurde zB. für sowas doch mal gegründet.

Investoren haben für die Gesellschaft zwei Funktionen: Geld zu geben, und die erfolgsversprechenden Projekte von den dummen Ideen zu trennen. Das mit dem Geld klappt ohne Probleme auch von öffentlicher Seite; das Aussortieren aber nicht, und zwar aus mindestens zwei Gründen:

1. Im Privatsektor bleiben nur die guten Investoren übrig. Denn die schlechten verlieren zu viel Geld, und gehen so recht schnell pleite. Wer übrig bleibt, ist meist recht gut darin, die guten Startup-Ideen zu finden. Im öffentlichen Sektor gibt es sowas wie die Auslese der Institutionen nicht, so dass es dort keinen Mechanismus gibt, die besten Bewerter zu finden.
2. Aus rechtlichen Gründen dürfen öffentliche Institutionen ihre Entscheidungen in der Regel nur auf Basis von objektiven Kriterien treffen. Für Startups gibt es aber quasi keine objektiven Kriterien, die tatsächlich helfen, ihren Erfolg hervorzusagen. Dinge wie Marktgröße und geplante EBIT-Marge sind objektiv, aber in diesem Umfeld nutzlos, weil rein spekulativ. Dinge wie Zusammenspiel im Gründer-Team, und die Fähigkeit, Probleme im eigenen Ansatz zu finden und möglichst schnell zu korrigieren, sind dagegen sehr wichtig, aber nicht objektiv quantifizierbar.

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