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  • Eimer Bildung

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2015

Re: nicht verharmlosen

Dönerfan schrieb am 23.04.2016 18:57:

Warum in aller Welt soll ein Mensch über mehr Kapital verfügen, als er jemals in einem Menschenleben ausgeben kann? Mir absolut unverständlich, dass in Deutschland ab einem Einkommen über 5000€ der Steuersatz nicht weiter steigt - während die weniger Verdienenden immer mehr ihrer Einkünfte abtreten müssen.

Ansonsten stimme ich ihnen zu.

Das die weniger Verdienenden einen Großteil ihrer Einkünfte abgeben müssen, hatte ich selbst auch genannt. Das ist der größte Fehler von Allen.

Vermögensverteilung ist auch das Eine, wie viel Wohlstand ich mir von dem "Vermögen" leisten kann, etwas ganz Anderes.
Sprich: Wenn das Vermögen zu 100% gleich verteilt wäre und die Zustände doch in etwa "wie in Afrika", hätt's auch keinen Sinn.
Dann lieber Arm in Deutschland.

Die Frage ist doch, wie viel die "da unten" abbekommen.
Ob die sich mal was leisten und gönnen können bspw. Mittelklasse NEUwagen oder ob die mit ihrem 15Jahre alten gebrauchten bei den Fixkosten schon auf den Zähnen gehen.

Klar wäre es erstrebenswert, dass die Löhne sich besser verteilen. Wobei die Unteren auch bessere Aufstiegschancen haben, so denn sie ein wenig Platz im Budget zum "Luftschnappen" haben.
Die Einen kaufen sich einen Sportwagen. Die Anderen investieren
Solange sich die Leute "genug" leisten können und relativ Problemfrei durchs Leben kommen, ist es aber relativ, ob sie zum unteren Zehntel gehören.
Dann ist es irrelevant.

Wenn wir von den "oberen 1%" ausgehen würden, könnten sich die Unteren nicht mal ihr täglich Brot leisten.
Die "Da unten" müssen nicht zwangsläufig am Lebensminimum "dümpeln", nur weil "den Reichen" so viel gehört.
Wenn wir nach den Statistiken gehen würden -wie gesagt- könnten die sich nicht mal ihr täglich Brot leisten.

Der Ausverkauf der Demokratie ist aber noch mal gewaltig etwas Anderes.
Das liegt nicht daran, dass manche Menschen Superreich werden.

Das liegt an mangelnder Demokratie und Teilhabe.
Nein. Ich will nicht auf Absatz 4 hinaus.
Absatz 1 ist da viel interessanter.
Statt über Art 20 Abs. 4 zu diskutieren, sollten wir für Art 20 Abs. 1+2 einstehen, fordern und uns stark machen.

>>>
Nebenbei
Auch mal interessant und mir durch Zufall jetzt über den Weg gelaufen
Art 21 Abs. 1 Satz 1 "wirken mit"
<<<

Und auch zur "Reichensteuer". (Die) Könnte man andenken.
Aber doch nicht so, dass es unmöglich/sinnlos würde, mehr zu verdienen.
Wir könnten aber auch da ansetzen, wo der Spitzensteuersatz unter Kohl gewesen war.

Welchen Grund hat jetzt Jemand, 10 Millionen zu investieren, wenn ihm von den resultierenden 750.000€ mehr Einnahmen gerade mal genug fürs Butterbrot bleibt.
Da kann man die 10 Millionen doch lieber auf der Kante lassen oder sich ins Ausland absetzen. Die "Lücke" wird dann auch nur schwerlich gefüllt.
Da sich mehrverdienen nicht lohnt.

Wer darf eigentlich nicht mehr verdienen? Der Chef oder das Unternehmen?
Im Zweifelsfall liegt das Geld im Unternehmen und das Unternehmen gehört dem Chef.
Und wenn die Unternehmen angegangen werden, bricht die Wirtschaft ohnehin weg.

Wir müssen realistische Lösungen in der Mitte finden.

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