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  • palette

634 Beiträge seit 16.11.2014

Diesmal wirklich kurz:

Gesellschaften waren bisher immer von Mangel gekennzeichnet. Und damit mein ich gar nich mal *existenziellen Mangel*, sondern allgemein: Bedürfnissen waren ganz andere Möglichkeiten der Befriedigung gegeben als heutzutage.

Die Nachfrage war immer größer als das Angebot. Die Herstellung von Gegenständen langwierig. Handelswege weit. Und so weiter.
- unter diesen Bedingungen war Tausch -- und somit Geld -- unabdinglich.

Seit der industriellen Revolution aber leben wir im Überfluss. Mangel wird "künstlich" herbeigeführt. Das ändert meines Erachtens nach alles.

Tausch und Geld haben ihre notwendig vermittelnde Funktion seit Jahrhunderten. Das sitzt tief, das änderst du nich mal eben so. Und Ideologie-vermittelt oder theoretisch schon mal gar nicht.

- "Das Sein bestimmt das Bewusstsein."

Ein an sich banaler Satz, der anscheinend "in Vergessenheit" geraten ist.

Was du (und auch andere, z.B. "demon driver" http://bit.ly/1TtsdKA) Wagenknecht vorwirfst, ist ja im Prinzip richtig. Nur, es bleibt im "Elfenbeinturm der Wissenschaft".

Was wir aber brauchen, sind pragmatische Ansätze und letztlich Lösungen, welche die jetzt gegebene historisch materielle gesellschaftliche Realität berücksichtigen, und von dieser ausgehend ein *Sein* etablieren, wo sich ein *Bewusstsein* dafür entwickeln kann, dass unsere derzeitigen Produktivkräfte neue Arten der Aneignung der von uns geschaffenen Reichtümer ermöglichen.

Einen solchen pragmatischen Ansatz seh ich in eben bei Wagenknecht.

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