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Avatar von demon driver
  • demon driver

mehr als 1000 Beiträge seit 25.02.2000

Sehr viel Richtiges, aber ein Grundirrtum

..., nämlich dass es eine "gute" Marktwirtschaft geben könne, die dann auch kein Kapitalismus mehr sei.

Auch ist eine Aufteilung der Wirtschaft in einserseits eine außerhalb des Markts stattfindende Produktion für die Grundbedürfnisse und andererseits Marktwirtschaft für alles, was darüber hinaus geht, so einfach kaum möglich.

Solange es Geld und Markt gibt, erhält das Geld in einem Währungsraum seinen Wert allein durch die Glaubwürdigkeit des Versprechens, dass aus einer Investition von Geld in die Wirtschaft dieses Währungsraums künftiger Mehrwert erwachsen wird.

Alles, was in einem Wirtschaftssystem, das weiter auf Markt und Geld basiert, der Sphäre der Mehrwertproduktion entzogen wird, schmälert deren Potenzial, reduziert die Glaubwürdigkeit des Versprechens und senkt damit den Wert des Geldes und damit den Gesamtwohlstand.

Solange Markt und Geld fortbestehen, solange bleibt der materielle Wohlstand der Bevölkerung unmittelbar von der gelingenden Profitmaximierung der Wirtschaft abhängig.

Ob die Wirtschaftsunternehmen in Privat- oder Genossenschaftsbesitz sind, ist dabei nicht von Belang. Formal mag man eine vollständig in Genossenschaftsbesitz befindliche Wirtschaft nicht mehr Kapitalismus nennen wollen, aber dessen Kernprobleme werden so nicht beseitigt.

Cheers,
d. d.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.04.2016 22:14).

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