Also:
"States reported a total of 2,636 pedestrian fatalities for the first six months of 2017. Adjusting the raw data based on past trends, GHSA estimates that there were 5,984 pedestrian fatalities in 2017, essentially unchanged from the 5,987 pedestrians killed in 2016."
https://www.ghsa.org/resources/spotlight-pedestrians18
Vorläufige Daten, zweites Halbjahr noch nicht ausgezählt. Da muß man aufpassen, denn wenn im 2. Halbjahr z.B. das Wetter sehr sehr schlecht gewesen wäre, dann gibts generell mehr Verkehrsunfälle also mehr Tote. Man versucht natürlich, sowas statistisch zu berücksichtigen, aber ist tricky. Genauso umgekehrt, war im ersten Halbjahr das Wetter sehr schlecht, ist es aber im zweiten Halbjahr gut, so ist das 1. Hj. kein guter Prädiktor fürs 2. Hj.
Aber nehmen wir mal an die vorläufigen Zahlen stimmen auch. Das sieht nicht aus, als wäre Fußgehen von 2016 auf 2017 sicherer geworden. Ist es aber. Denn die USA sind durch ein Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Wenn die Zahl der Unfälle nahezu gleich bleibt, aber sich die Bevölkerung vergrößert: Wird Fußlatschen sicherer: Die Zahl der Unfälle PRO KOPF nimmt ab:
2016 : 322,179,605
2017 : 324,459,463
Differenz: + 2,279,858 Menschen.
http://www.worldometers.info/world-population/us-population/
Im Artikel wurden auch noch
"2007" & "vor 25 Jahren" genannt. Da wirds ja noch extremer: Damals hatten die USA 301,2 Mio bzw. 276 Mio. Einwohner, 1998.
Wenn heute (2017) mit 324 Mio. Menschen in den USA genauso viele Fußlatscher im Verkehr sterben wie 1998, als 276 Mio. Menschen dort lebten: Dann sind die amerikanischen Straßen SEHR VIEL sicherer für Fußgänger geworden, in den letzten 25 Jahren.
Warum das so ist? Keine Ahnung, müßt ma ma gucken wie da die Kausalitäten sind, ad hoc kann man nur spekulieren. Die amerikanischen Straßen sind sicherer für Fußlatscher geworden. TROTZ irgendwelcher bekifft-besoffenen Smartphonefußlatschpeople, die garantiert nicht der Verkehrssicherheit förderlich sind. Wenns die nicht gäbe, wären die Straßen natürlich noch viel sicherer.
Smartphones im Straßenverkehr erhöhen die Sicherheit definitiv nicht, nicht beim Fußlatscher, nicht am Steuer. Diese Kausalität ist klar. Aber trotzdem sind die Straßen sicherer geworden. Und die Vergleichspunkte 2007 und 1998 sind gar nicht schlecht, denn damals gab es entweder gar keine oder wenige Smartphones im Straßenverkehr.
Es müssen also andere Faktoren gewesen sein, die die Straßen sicherer machten und machen. Und den negativen Effekt der Smartphones im Straßenverkehr deutlich überlagern. Was ist es? Geschwindigkeitsbegrenzungen? Städtebauliche Maßnahmen der Verkehrstrennung (Fußlatscher und Autos kommen sich nicht mehr in die Quere). Bessere Bremsassistenten, bessere Bremsen generell? Vielleicht gibts viel weniger Alkohol am Steuer als früher? Vielleicht gibt es auch einen sozialen Wandel, daß weniger Leute fußlatschen, daher weniger Leute auf der Straße laufen, weswegen trotz sehr stark gestiegener Bevölkerung die Zahl der Verkehrsopfer konstant geblieben ist. Vielleicht waren die Leute früher alle arm und sind zu Fuß gelaufen, heute sind sie reich und fahren Auto: Weniger Fußgänger, weniger Fußgängertote pro Kopf. Das kann alles sein, oder irgendwas anderes.
Wichtig ist nur, daß man Hypothesen aufstellt, die man anschließend testen kann. Dann kann man irgendwann auch sagen: "A ist ursächlich für B".
jt
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.03.2018 11:51).