Das, was die Hersteller als einfache Lösung für "Smart Homes" verkaufen, ist die Verkomplizierung von Alltagsgegenständen mit gleichzeitiger Aufgabe der Autonomie: Lichtschalter per Cloud statt mit einfacher Funkfernbedienung, Zeitschaltuhr per Cloud statt mit einfachem Zwischenstecker, Heizung per Cloud statt mit Aldi-Heizungsregler für 10 Euro. Selbst ohne Datenschutzbedenken merken die meisten, deren Internet schon mal ausgefallen war oder die schon mal auf ein Update für eine App gewartet hat, die der Hersteller aufgegeben hat, dass das eine Sackgasse ist.
Wer wirklich ein "Smart Home" haben möchte, muss viel Zeit und Geld investieren. Ich spreche da aus Erfahrung und bereue es nicht, dass bei mir Licht, Fenster, Jalousien und Heizung verknüpft und fernbedienbar sind, aber es ist Arbeit, das alles irgendwie sinnvoll zu verknüpfen - und noch mehr Arbeit, wenn man sein Leben nicht zu irgendwelchen Firmen hochladen möchte. Ich habe vollstes Verständnis, wenn jemand sich diese Arbeit nicht macht.
Eine Überwachungswanze zur Sprachsteuerung habe ich übrigens nicht. Vielleicht gilt mein Haus damit heute schon gar nicht mehr als "Smart", wer weiß.