MajorGriffon schrieb am 16.11.2022 14:22:
Was die Volksrepubliken angeht glaube ich nicht, das Russland darauf beharren würde, wenn wirklich sicher gestellt wäre, das die Ukrainer nicht fortfahren, die russisch-stämmige Bevölkerung mit Artillerie zu ermorden.
Unterschlägst du in deiner Darstellung nicht die Beteiligung von russischen Milizen an der Geschichte und einen kleinen Einmarsch der russischen Armee 2014?
Wenn die Ukraine die Volksrepubliken als zumindest teilautonome Landesteile behalten wollen können sie die haben, dazu Frieden, Reparationen in Form von Öl und Gas für ein paar Jahre. In die NATO dürften sie nicht, in die EU schon und in 10 Jahren leben sie wie die Maden im Speck als Europas Gashändler. Krim bleibt russisch.
Das ist die Perspektive, die sie ab morgen haben könnten, wenn sie sich endlich an einen Tisch setzen würden.
Welche Verhandlungsoptionen soll es denn geben, nachdem Russland einseitig die Gebiete annektiert hat?
https://doi.org/10.18449/2022A66
"Mit den jüngsten Annexionen hat der russische Herrscher weiteren Verhandlungen einen Riegel vorgeschoben. Hoffnung auf eine diplomatische Lösung unter Wahrung der ukrainischen Eigenstaatlichkeit, Unabhängigkeit und territorialen Integrität wird es erst dann geben, wenn Russland keine Möglichkeiten mehr sieht, den Krieg militärisch zu entscheiden. (...) Die Rückkehr zu den Kompromissformeln des Istanbuler Kommuniqués wäre wünschenswert, ist aber durch die russischen Annexionen im September unmöglich gemacht worden."