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  • BWL-Null

93 Beiträge seit 24.04.2016

Didier Eribon hat dazu auch Antwort gegeben

Dazu gab es mal einen Artikel aus dem Jahr 2016 von Udo Brandes auf den Nachdenkseiten. In dem Artikel geht es um das Buch "Die Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon. Ich weiß nicht, ob ich den Artikel von den Nachdenkseiten verlinken darf, aber man findet den Artikel leicht.

"Die Rückkerhr nach Reims" ist eine Autobiographie. Eribon seine Familie kommt aus dem kommunistischen Milieu. Es ist ein klassisches Arbeitermileu. Eribon verlässt dieses in jungen Jahren studiert und macht Karriere. Er kehrt in späten Jahren in das Milieu zurück und muss festellen, dass dort nun vornehmlich die rechte Franc Nationale gewählt wird. Eribon fragt sich warum das so ist. Er gibt auch Antworten, die auch auf Deutschland anwendbar sind.

In der Zusammenschau und meiner Meinung nach stellt sich die Situation wie folgt dar:

Der klassische Arbeiter (oder auch Niedriglohnempfänger) ist aus dem Gedankenfeld der "linken" Parteien weitesgehend verschwunden. Den Arbeitern geht es um typische Themen wie Verbesserung der Lohnsituation und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dagegen beschäftigen sich heutige "linke" Parteien viel um Zuwanderung, Veggie-Day in der Kantine, eine zusätzliche Toilette für das dritte Geschlecht, Gendern usw. Damit kann der Arbeiter nicht viel anfangen. Im Gegenteil, Zuwanderung ist für den typischen Arbeiter sogar eine Bedrohung. Er erkennt diese Bedrohung auch. Schließlich werden vornehmich Arbeitskräfte aus der Zuwanderung für dieses Milieu rekrutiert. Der Arbeiter konkurriert dann mit seiner Ware Arbeitskraft mit den Zugewanderten. Gleichzeitig konkurriert der Arbeiter um das knappe Angebot der einfachen und günstigen Wohungen mit den Zugewanderten. Für den Arbeiter stellt sich die Situation dann so dar: Der Preis für seine Arbeitskraft sinkt und der Preis für die Wohnung steigt.

Warum soll der Arbeiter oder Niedriglohnempfänger nun "linke" Parteien wählen? Diese verschlechtern seine Position auf dem Arbeitsmarkt und auf dem Wohungsmarkt. Die AfD setzt sich natürlich auch nicht für die Verbesserung der Lohnsituation der Arbeiter ein, aber zumindest werden die beiden Märkte Arbeitskraft und Wohung durch Verminderung der Zuwanderung abgeschottet.

In der letzten Zeit beschimpfen auch typische "Salonlinke" gern mal den Arbeiter. Die sind dann Nazis, Querdenker usw.

Für mich alles Gründe, warum der Arbeiter die AfD wählt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.12.2023 10:37).

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