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  • KarierterHut

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2009

Re: Die AfD ist nicht in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen

Bitschnipser schrieb am 05.12.2023 09:11:

Du stellst da individuelle Interessen vor die der Mitmenschen.

Die Gesellschaft besteht nun mal aus Individuen. Und die Summe der Wünsche und Meinungen vieler dieser Individuen ist nun mal die politischen Ausrichtung der "Mitte".

Du guckst zu kurz. Ein Staat wie die Bundesrepublik ist eigentlich reich genug, um so viele Wohnungen zu bauen...

Nö, nicht mehr. Außerdem widersprechen Sie Sich in der nachfolgenden Argumentation. Wenn der Staat reich genug ist, um ausreichend Wohnungen zu bauen, warum tut er es dann nicht? Warum macht er genau das Gegenteil, indem er das Bauen erschwert und verteuert? Sie geben in Ihrer Argumentation doch zu, dass der Staat in dieser Frage versagt hat. Da ist es doch normal, wenn sich die Betroffenen eine andere Regierung wünschen.

(Die "mehreren Millionen" sind übrigens irreführend. Es ging gerade mal 2,1 Mio, die über viele Jahre verteilt angekommen sind. Bitte hier kein AfD-Geschwätz wiedergeben, danke.)

Erstens sind 2 mehrere und zweitens sind die 2 Millionen nur die Zahl der lezten beiden Jahre.

Vor 100 Jahren waren es Aristokratie und Industrieinteressen und eine Gesellschaft, die nicht wusste, zu was für Exzessen die Menschheit selbst ohne Krieg fähig ist.

Richtig. Und die damals herrschenden Parteien haben im Kampf gegen diese Interessen versagt, was dem Volk großes Leid bescherte. Was dann zum scheinbaren Ausweg Hitler führte.

Heute sind es eher die Interessen der Finanzwirtschaft, und man weiß ein bisschen besser, wie tief die möglichen menschlichen Abgründe sind.

Und auch heute versagt die Politik. Und das Volk sucht wieder einen Ausweg.

Das "wer" ist so ein Autoritätsglaube... das ist sehr menschlich, aber das Problem liegt nicht bei Personen, sondern bei Machtstrukturen. Erkennt man daran, dass sich nichts ändert, wenn die Personen ausgetauscht werden.

Personen können aber Machtstrukturen ändern. Politik wird immer von Personen gemacht, nicht vom heiligen Geist.

Die Distanz zwischen Regierenden und Regierten ist übrigens nicht entstanden, die gab es immer. ...
Aber ja, die ist seit den 80ern ständig gewachsen.

Richtig, genau darauf will ich hinaus.

Was auch ankommt, ist ideologische Verbohrtheit, damit ist die AfD recht erfolgreich -

Inzwischen sind alle Parteien ideologisch verbohrt. Die einen hoffen, dass das "Sozialamt Deutschland" die Welt retten kann, die anderen halten ein marginales Absinken des weltweiten CO2-Ausstoßes für wichtiger als das Funktonieren der deutschen Wirtschaft und wieder andere hoffen, das man die Geschichte in die erfolgreichen 50ger und 60ger zurückdrehen kann.

blöderweise wird das die Gesamtsituation noch weiter verschlechtern.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Außerdem können wir doch beobachten, dass die ehemaligen Volksparteien zumindest erkannt haben, dass es ihnen an den Kragen gehen könnte. Sie drehen und winden sich noch und hoffen, dass sie mit ein wenig Theaterdonner wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Aber wenn sie merken, dass dies nicht ausreicht, werden sie vielleicht ihre Politik ändern. Ironischerweise gibt die Tatsache, dass unsere Politiker meistenteil Opportunisten sind, Grund zur Hoffnung.

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