DFM schrieb am 05.12.2023 08:55:
Auch hier, die Argumentation die Wahl einer rechtsextremen, demokratiefeindlichen Partei sei alternativlos. Schuld sind also die anderen und nicht die eigene Wahl...aber man selber ist natürlich nicht rechtsextrem.
Das Problem, dass sich dem geneigten Wähler stellt ist, dass er nur die Folgende Wahl hat:
- Wählt er eine etablierte Partei aus dem Bundestag (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne, Linke) bleibt egal für welche Partei er sich entscheidet eigentlich alles beim Selben
- Wählt er eine Kleinstpartei geht seine Stimme dank der 5% Hürde zu 99,9% in den "Sonstigen" auf
Als bleibt letztlich nur die AfD, wenn derjenige zeigen will, dass er gegen ein "weiter so" ist.
Denn "Sonstige" wählen oder ungültig wählen stärkt im Prinzip nur die "etablierten" Parteien. Und das ist auch die Krux an der Sache. Das größte Demokratieproblem in Deutschland ist nicht die AfD sondern die historisch gut gemeinte aber nicht mehr zeitgemäße 5% Hürde. Eigentlich sollte die weg oder zumindest analog der Europawahl angepasst werden. Dann würden sich die Dinge vermutlich anders darstellen.