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mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2020

WSI-Studie als Beispiel für Studien

Studien haben den Vorteil, dass sie, außer Lauterbach natürlich, keiner liest.
Ich habe hier mal ein paar Zitate aus dem Artikel was so alles bei mir kognitive Dissonanz beim lesen auslöste.
"In der Parteienforschung wird seit geraumer Zeit diskutiert, ob der besondere Erfolg der AfD diese zu einer neuen Arbeiterpartei macht. Weitgehend unstrittig ist, dass ihr Wahlprogramm nicht unbedingt als arbeiterfreundlich bezeichnet werden kann. Dass sie dennoch unter Arbeitern überdurchschnittlich erfolgreich ist, wird unter anderem darauf zurückgeführt, wie sie Unzufriedenheit und Protest aufgreift."
Jetzt könnte man ja auf den Gedanken kommen, liebe Hans-Böckler-Stiftung, dass die Interessen der "Arbeiter" leicht anders gewichtet sind, als man selbst ganz, ganz, ganz fest glaubt.

"Unter den Neuwählern finden sich demnach mehr Frauen als unter den Stammwählern und sie verfügen häufig über mittlere bis höhere Bildungsabschlüsse und Einkommen."
Wenn wir das mal so glauben, dann lieber DGB frage ich mich, wieso der Satz in der Studie steht:
"So zeigt die Studie, dass AfD-Wähler überdurchschnittlich häufig von problematischen Arbeitsbedingungen berichten."
Gut, das war das Mantra, nur die Erfolglosen und Abgehängten wählen die alte Professorenpartei.
"Gleichzeitig werde aber deutlich, so Kohlrausch, dass Erfahrungen mangelnder sozialer und demokratischer Teilhabe, primär im Kontext von Erwerbsarbeit, ebenso wie materielle Sorgen mit der Wahl der AfD in Zusammenhang stehen."

Wenn das Angebot der demokratischen Parteien nur für Randgruppen gedacht ist, wird das die Folge sein, ja. Gendern, Regenbogenfahnen, Work-Life-Balance und Quoten werden die Karre nicht aus dem Dreck ziehen.
"Die Studie legt nahe, dass Unzufriedenheit im Arbeitsleben zu einer Hinwendung zu Parteien führt, die radikale Veränderungen versprechen, wie dies bei der AfD der Fall ist."
Und wenige Zeilen weiter:
"Knapp 74 Prozent der AfD-Stammwähler gaben an, dass ihr Job ihnen Spaß mache, und ebenso viele waren stolz auf ihre Arbeit. Bei den Erstwählern liegt der Anteil in beiden Bereichen um zehn Prozent höher."
Aha. Kognitive Dissonanz.
"Das Klischee des "besorgten Bürgers" sehen die WSI-Forscher bei den AfD-Anhängern teilweise bestätigt. Rund 47 Prozent machen sich große Sorgen, ihren Lebensstandard nicht halten zu können."
Nicht nur da sind "besorgte Bürger"!
"Dass die derzeitige Bundesregierung hier Abhilfe schaffen kann, glaubt nur eine kleine Minderheit. Nur 2,8 Prozent der AfD-Sympathisanten haben großes oder sehr großes Vertrauen in die Bundesregierung. Auch den öffentlich-rechtlichen Medien vertraut nur eine unbedeutende Minderheit von sechs Prozent."
Wer hat den großes oder sehr großes Vertrauen in die Bundesregierung?
Ich habe da den Verdacht, die wohnen alle nicht in Deutschland.

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