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  • Sebowski

133 Beiträge seit 29.04.2022

Re: Weitere Unterschiede

Es geht doch nicht um den Vergleich beider Kriege bzgl. ihrer Struktur (Ziele, Vorgehensweise und Status beteiligter Akteure, etc.) sondern darum, die Aggressoren in diesen Kriegen gleich zu behandeln.

PippiLangstrumpf schrieb am 07.10.2022 08:36:

Saudi-Arabien versucht auch nicht den Jemen zu erobern, spricht dem Jemen nicht das Existenzrecht ab, (...)

Die saudische Blockade der jemenitischen Häfen ist ein Akt des Absprechens des Existensrechtes des Jemen. Und bedeutet Krieg gegen einen anderen Staat zu führen nicht an sich schon das Absprechen von Existenzrechten?

(...) vergibt keine saudischen Pässe, schon gar nicht wird jemenitisches Territorium annektiert. Und nicht zuletzt steht Saudi Arabien halt auf Seite der Regierung des Jemens. Die Huthi sind NICHT die Regierung des Jemen, daher stehen auch die Huthi unter UNO-Sanktionen.

Das ist echt krass, wie Du (auch in Deinen anderen Posts hier im Thread) zwanghaft versuchst, irgendwie zu rechtfertigen, dass SA vom Westen nicht im gleichen Maße sanktioniert und behandelt wird wie die RF. Hierbei stürzt Du Dich auf irgendwelche Unterschiede in den beiden Konflikten Ukraine-Krieg & Jemen-Krieg, die ja so sein mögen, aber die doch überhaupt keinen Unterschied in der Bewertung der kriegsführenden Staaten SA & RF machen sollten. Warum tust Du das also?

Denn wie Du ja auch bemerkt hast, in beiden Kriegen werden Waffen eingesetzt und es sterben Menschen. Das alleine sollte doch eigentlich schon Grund genug für jeden sich dem Völkerrecht und den Menschenrechten verpflichtenden Staat sein, das zu verurteilen und Sanktionen gegen den/die Aggressoren zu richten, mind. aber keine Waffen zu liefern sowie sich stetig für Waffenstillstand und Diplomatie einzusetzen und sich bei der Unterstützung rein auf humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung zu konzentrieren.
Genau das wäre doch eine wertegeleitete Außenpolitik bzgl. Konflikte/Kriege, oder etwa nicht?

Aber hier wird unterschieden, u.a. auch von Dir:
Wenn Grenzen verschoben werden, erst dann ist ein Krieg zu verurteilen, egal wie undemokratisch, autokratisch, feudalherrschend, menschenrechtsverletzend die kriegsführenden Staaten innen- wie außenpolitisch handeln.
Und selbst das ist nicht ganz korrekt, denn tatsächlich wurde die RF schon vor dem Krieg 2022 immer wieder sanktioniert, oftmals auf Grund von Anschuldigungen (ohne Belege und ohne Ermittlungen abzuwarten).
SA wurde jedoch vor dem Kriegsbeginn 2015 nicht sanktioniert, z.B. wegen übelsten, regelmäßig vorkommenden Menschenrechtsverletzungen, und danach auch nicht - mal abgesehen von der eher laschen Stellung von D, keine Waffenexporte mehr nach SA zu genehmigen/zu liefern, die ja bekanntlich von den Waffenlieferanten über Drittländer umgangen wurde und vor kurzem auch schon wieder hinfällig geworden ist (Olaf machts möglich!). Sogar als nachgewiesen wurde, dass SA einen ihrer unbequem gewordenen Journalisten ermorden und zerstückeln ließ, selbst dann wurde SA nicht sanktioniert! Aber bei RF reicht die bloße Anschuldigung, dass einer vergiftet worden wäre.

Darum geht es doch - um die Ungleichbehandlung zweier "Schurkenstaaten" und somit die Entwertung der westlichen Werte, mindestens aber der wertegeleiteten Außenpolitik.

Bei all diesen Konflikten und Kriegen auf der Welt geht es doch nicht um irgendwelche, anscheinend dem "Westen" vorbehaltene Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Freiheit, sondern um knalharte geo- und machtpolitische Interessen aller beiteiligten Akteure.

Somit ist jedweder Krieg zu verurteilen!

Peace!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.10.2022 12:50).

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