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  • Karfunkel9

mehr als 1000 Beiträge seit 19.08.2018

Das Grundproblem aller Ideologen incl. des Autors

besteht darin, dass sie Ideologie für ein reales Subjekt halten, welches objektiv in der Lage ist, die Realität zu verändern. Wie viele Ideologen glaubt deswegen der Autor fest daran, dass eine Schärfung der Ideologiewaffen irgendwas verändert. Es ist jedoch völlig egal was Menschen denken, sagen oder schreiben. Verändert wird die Realität nur durch unser Tun. Nehmen wir doch mal Krieg. Über 90% in diesem 83Mio-Volk sind gegen Krieg. Bei der letzten Friedensdemo auf der ich mitlief, waren es (wenn es hochkam) 2000 Leute. Das ist ein offensichtlicher Widerspruch. Vielleicht habe ich mich nur verzählt oder ich habe gelogen und es waren in Wahrheit 2 Mio die da marschierten.

Jetzt werden die Ideologen sagen, dass Ideologie die Richtung des Handelns bestimmt, ausserdem motivierend wirke und deswegen wichtig sei. Ich weiß, dass es schwer ist, dass zu verstehen, aber es ist völliger Quatsch. Die Motivlage ist irrelevant. Ob jemand klein Fleisch kauft weil er Veganer ist oder weil ihm das Geld fehlt ist egal. Bei einer Friedensdemo das Selbe. Ob einer mitläuft weil er gegen Krieg ist oder weil er beim demonstrieren seinem Hobby Frauen aufzureissen nachgeht ist egal. Ob jemand bei FFF mitläuft weil ihm das Klima wichtig ist, er dafür bezahlt wird oder weil ihn Schule langweilt. Alles egal! Was zählt ist nur, dass sie da sind.

Natürlich wurde die Demo auf der ich war totgeschwiegen. So wie alle Friedensaktivitäten in diesem Land regelmäßig totgeschwiegen werden. Warum geht das? Na weil man 2000 Leute in Berlin oder ein paar Monate später 5000 in Ramstein locker totschweigen kann. Zumal dann wenn sämliche große Medien unter Kontrolle derer sind, die Krieg gut finden.

Warum ist denn #Aufstehen gescheitert?
Weil es eine reine Ideologenveranstaltung war, in der Labertüten mit anderen Labertüten nichts weiter getan haben als zu labern. Es gab genug Gelegenheiten aufzustehen, aber es kam niemand. Ich habe damals nicht unterschrieben aber ich wußte genau, dass jene die da unterschrieben haben, noch nie zu denen gehört haben, die etwas tun.

Und die Praxis gab mir Recht! Aufruf reihte sich an Aufruf. In der Hochphase jeden Tag 5 Aufrufe. Am Ende gab es mehr Aufrufende als Leute die diesen Aufrufen folgten. Da kann man gerne bitterliche Tränen vergiessen, dass Medien und Parteien im Gleichschritt #Aufstehen kritisierten, aber letztlich waren es die Leute von #Aufstehen selbst die den Karren vor die Wand fuhren.

Warum? Weil es Ideologen waren, die nur in ihren geistigen Filterblasen leben, aber sobald die Praxis vor der Tür steht einsfixdrei die Schotten dicht machen. Zu denen gehört auch Wagenknecht. Das ist eine reine lupenreine Ideologin. Die ist selbst nie aufgestanden. Jedenfalls nie dort wo sie es hätte tun müssen! Wie bspw. auf einem Parteitag. Nicht mal nachdem man ihr eine Torte in's Gesicht klatscht. Nicht hintenrum sondern von Vorne mit offenem Visier. Keine Nacht der langen Messer, sondern ein Tag der kurzen Prozesse. Wie, das wäre auch gescheitert? Woher wollt ihr das wissen? Sie hat es doch nicht mal versucht und schon der Versuch hätte was gebracht, denn hinterher, hätte jeder gewußt, was "Die Linke" die wir heute haben für ein Verein ist und jeder hätte gewußt, dass eine Stimme für diesen Verein genauso gut bei den andern Vereinen von afd bis Grüne versenken kann.

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