Bisweilen interpretiert der Autor und ist etwas in seiner ideologischen Einstellung gefangen. Ansonsten eine gute, sachliche Zusammenfassung des Essays.
Eine Sache wird aber leider komplett ausgeblendet.
Die Linke war NIE eine Arbeiterbewegung und es ging auch nie um Arbeiter (außer in Form des Proletariats als Mittel zum Zweck). Links wie Progressivität war und ist stehts zu tiefst bürgerlich. Nur wer nicht jeden Taler 3x umdrehen muss und jeden Monat Sorge hat seine Familie zu ernähren, kann überhaupt progressive Gedanken hegen bzw hat die Zeit dazu.
Deswegen ist es auch logisch, dass eine rechts-konservative Partei, wie die AfD gerade aus der Arbeiterschicht Zuspruch erhält, trotz rassistischen Tendenzen. (Und auch deswegen war die NSDAP so erfolgreich.) Ein bürgerlicher Mensch braucht keine Angst zu haben seinen Job an einen Migranten zu verlieren, ein Arbeiter sehr wohl. Und so erklärt sich auch, warum die bürgerliche Mittelschicht sich so gern den links-grün-progressiven Anstrich geben, denn sie haben eben nichts zu verlieren.
Das Schlimmste ist aber die Ignoranz und eben auch Moralisierung der Bürgerlichen mit welcher diese den Arbeitern begegnen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.10.2018 21:29).