MasterDust schrieb am 13.10.2018 21:27:
Die Linke war NIE eine Arbeiterbewegung und es ging auch nie um Arbeiter (außer in Form des Proletariats als Mittel zum Zweck). Links wie Progressivität war und ist stehts zu tiefst bürgerlich. Nur wer nicht jeden Taler 3x umdrehen muss und jeden Monat Sorge hat seine Familie zu ernähren, kann überhaupt progressive Gedanken hegen bzw hat die Zeit dazu.
Was eigentlich nicht ganz korrekt ist.
"Links" ist nicht bürgerlich. Rechts ist es. Denn das Bürgertum bezieht sich auf den Civis und kommt aus diesem - den Bürger mit unveräußerlichen Rechten, auch gegen die Gesellschaft an sich. Diese Rechte nannte man früher Bürgerrechte. Und diese wurden von den Bürgern eingefordert (die im Parlament rechts saßen).
Nur der Bürger der einigermaßen wirtschaftlich zurecht kommt, der kann auch am sozialen Leben teilhaben und seine Rechte einfordern (was Sinn und Zweck zB des SGB ist, dort wird ja nicht nur das pure physische Überleben, sondern auch die Möglichkeit zum gesellschaftlichen Teilhabe als vom Staat zu garantieren postuliert).
Nur Rechte, also Bürger, können wirklich progressiv sein. Weil sie ihre Rechte als Bürger wahrnehmen können und wollen. Linke sind nicht progressiv. Deren Progressivität ist in der Realität eher Dekadenz.