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  • Lasse Reden

mehr als 1000 Beiträge seit 12.02.2012

Re: "Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur."

archenoe schrieb am 13.10.2018 18:35:

Hm, lieber "Lasse Reden", könnte es nicht sein, teils auch auf dem Hintergrund des Suchsland-Artikels, dass die Ablehnung der Unteilbar-Demo durch Wagenknecht ein grandioser politischer Fehler ist/war? Oder will Wagenknecht doch noch viel mehr im rechten Becken fischen, was ich befürchte, aber noch nicht wahrhaben will? Dann muss sie aber schnellstens auf eine rechts-linke Querfront setzen und das hätte den Frühtod der Aufstehen-Bewegung zur Folge.

Was Wagenknecht an #unteilbar stört, ist vor allem die Forderung nach "Offenen Grenzen für alle". Genau diese Forderung ist es, die die Linke für viele Arbeiter und prekär Beschäftigte unwählbar macht. Ich denke deshalb, Wagenknecht bleibt ihrer Linie treu, wenn sie sich davon distanziert.

Klar, die Unteilbar-Demo ist leicht zu kritisieren (bin dabei!), nur ist doch die Frage, ob sich die politische und soziale Entwicklung auf der Basis systemisch zuspitzender Krisen noch in einer Phase befindet, in der Abgrenzungen innerhalb des Kampfes gegen rechts überhaupt noch zweckmäßig sind? Insofern hat die Forderung nach einem linken Populismus, der nicht teilweise rechts blinkt, aktuell-strategisch (nicht dauerhaft perspektivisch) durchaus Berechtigung - meine intellektuellen Bauchschmerzen sind dabei enorm, aber das ist wohl nicht so bedeutsam, oder?

Ich sehe den Massenzuzug von kulturell inkompatiblen Menschen mit hoher Fertilitätsrate in der Tat als die Mutter aller Probleme. Letztendlich handelt es sich dabei um ein neoliberales Projekt, was aber den meisten Linken nicht bewusst oder sogar egal ist. Wenn jetzt auf der linken Seite dagegen Widerstand wächst, kann man das nur begrüßen. Und wenn Grüne und Prosecco-Linke das dann abfällig als "Querfront" bezeichnen, geht mir das am Allerwertesten vorbei.

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