Es ist überaus interessant - was auch anderweitig im Forum festgestellt wurde - welche Phantasien tp-Autor Suchsland hier in die Welt setzt:
1. "Wären es nur die Neonazis im Osten - mit denen würde man schnell fertig werden, indem man die Geisterstädte der Ex-DDR, in denen die Nazis ausländerfreie Zonen ausrufen, gemäß dem AfD-Stimmanteil mit Flüchtigen aus Syrien auffüllen würde - die wissen nämlich im Gegensatz zur deutschen Polizei, was man mit Nazis macht".
Hat Suchsland hier konkretere Vorstellungen was seine Syrer - die Syrer welche er für seine mordsmäßigen Phantasien funktionalisiert - konkret "machen" dürfen - irgendwelche SSP (Syrische Spezialpolizei-)Verordnungen? Er läßt es nicht heraus. So muß man davon ausgehen daß es in dem Zurichtungsszenario welches Suchsland hier projiziert, mangels Regelungen, auch recht gewalttätig zugehen darf. Carte blanche, "kurzer Prozeß" ("schnell fertig werden"), wie gehabt vor 70 oder so Jahren. Syrische Gerichtsbarkeit wird eh nicht erwähnt. Es kann gemutmaßt werden daß Suchsland keinen einzigen Syrer/in kennt und sich alles nur im Kino seines Kopfes - welchen er hierzu dringend untersuchen lassen sollte - abspielt. Der Duktus des zitierten Abschnitts ist naziaffin.
2. Wir brauchen keinen "linken Populismus", Herr Suchsland. Populismus ist ein Kampfbegriff des Establishments der verwendet wird wenn das Establishment mit "unbilligen" Forderungen, etwa der nach Erhaltung des Sozialstaats, mehr Demokratie oder der Einhaltung von Recht und Ordnung, konfrontiert wird. Wenn Parlamentarismus und Repräsentation offensichtlich versagt haben. Man fragt sich ob es Herrn Suchsland überhaupt klar ist wie sehr er im Dienst des Establishments schreibt indem er diesen Kampfbegriff zur stetigen Verwendung demokratischen Forderungen gegenüber freigibt. Die Bearbeitung der Theorie Mouffes dient hier nur der Verschwafelung der Tatsache daß offenbar die Rückkehr zu Recht, Gesetz und Verfassung nicht gewünscht ist sondern ein agonales Belustigungs-Spektakel für die Eliten und ihre Schreiberlinge.
3. Reiner Unsinn wird aufgetischt hinsichtlich Frankreich. "...Franzosen [verstehen] unter Nation seit der berühmten Definition Ernest Renans aus dem 19. Jahrhundert ein "Plebizit Tag für Tag". Sprich: Nur wer sich mit dem Land identifiziert, ist Franzose, aber eben auch jeder, der das tut." Dieser blaue historische Dunst (und die übliche maßlose Übertreibung hinsichtlich "Blut und Boden") kann nicht darüber hinwegtäuschen daß Integration in Frankreich keineswegs funktioniert, siehe die regelmäßig brennenden Autos in den banlieues und die Tatsache daß "Neu Hinzugekommene" - oder deren Nachfahren - mittlerweile Teile Frankreichs als exterritorial bezeichnen - "in dieser Bar ist nicht Frankreich, und da gibt es auch keine Frauen".
Usw.
Suchslands Beitrag ist eine Sammlung von Nebelkerzen. Es fragt sich nur noch ob da jemand mitbezahlt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.10.2018 17:22).