Wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht, kann man jeden Blödsinn beweisen, das habe ich schon in der Mathematik gelernt. Als erstes sollte man den Begriff "Populismus" hinterfragen, bzw., wenn man ihn schon benutzt, ihn klar definieren.
Meine Definition: Ein Kampfbegriff des herrschenden Systems, um Abweichler zu diffamieren. "Populisten sind Politiker, die den Menschen etwas versprechen, was irreal ist, was man nicht halten kann", so etwa. Oder es ist gleich verboten, nämlich "Nazi". Und da die Politik der Machthaber "alternativlos" ist, ist alles andere zwangsläufig "Populismus". Solange dieser Begriff benutzt wird, sind die Machtverhältnisse festgeklopft und jede scheinbare politische Auseinandersetzung ist nur Schaulaufen.
Daraus folgt, dass jeder der eine ehrliche politische Diskussion will, aufhören muss andere damit zu diffamieren und endlich anfangen, sich Sachfragen zuzuwenden. Konkretes Beispiel Chemnitz. Das Thema müsste nicht heißen "Populisten, Nazis, Kampf gegen rechts", sondern "Migrationspolitik". Schreien jetzt gleich wieder viele "Nazi"? Diese Diskussion hat eben nicht stattgefunden, es wurden nur Diffamierungen und Ideologie ausgetauscht.
Wir brauchen keinen "linken Populismus" und auch keine neue Linke. Die alte würde es tun, wenn sie denn wahrgenommen würde. Wir brauchen klare Köpfe. Und das erste was man damit wahrnehmen müsste ist, dass die Politik, incl. die außerparlamentarische, zur Zeit zu 99% aus Ideologie besteht, die nur dazu dient das "Kopf in den Sand stecken" zu rechtfertigen. Es gibt klare Köpfe, Wimmer, Albrecht, Rothfuß (jetzt AfD), Scholl-Latour war einer, und viele andere, aber die werden nicht wahrgenommen.
Was sollen philosophisches Geschwurbel und unendliche mentale Piroutten? Das ist eine weitere Nebelwand, die den Durchblick verhindert.