friedelhein schrieb am 24.10.2023 10:15:
Israel ist nicht rassistisch.
"In Israel werden Ehen zwischen Juden und Nichtjuden vom Staat nicht anerkannt.
[...]
Keine drei Monate brauchten die beiden, um sich sicher zu sein, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Der Staat aber hat bis heute, 18 Monate, unzählige Briefe, Unterschriftenaktionen und Wahlversprechen später, nicht eingewilligt. Denn Amir ist Jude. Elena nicht. Nach jüdischem Gesetz gilt nur der als Jude, der eine jüdische Mutter hat. Bei Elena ist aber nur der Vater Jude, für die Orthodoxen ist sie eine Heidin. Und das heißt in Israel, dass die beiden nicht heiraten dürfen.
Keine Trennung von Staat und Religion
61 Jahre nach der Staatsgründung hat Israel noch immer nicht geklärt, was es eigentlich sein will: Ein Judenstaat auf den Säulen der Halacha, der jüdischen Religionsvorschriften, oder eine weltliche säkulare Demokratie. Die Trennung von Staat und Religion, wie wir sie kennen, gibt es nicht. Damit ist Israel die einzige westlich orientierte Demokratie, in der es lediglich religiöse, keine standesamtlichen Eheschließungen gibt. Nur ein orthodoxer Rabbi, ein Imam oder ein Priester können Ehen schließen, die vom Staat anerkannt werden. Die denken jedoch gar nicht daran, Mischehen zuzulassen - weder zwischen Juden und Moslems oder Christen, noch zwischen Juden und Konfessionslosen, wie Elena es in den Augen der Strenggläubigen ist."
https://www.sueddeutsche.de/leben/heiraten-in-israel-jawort-ohne-jahwe-1.156671
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2023 11:45).