paretooptimum schrieb am 24.10.2023 13:37:
die Grundlage der jüdischen Besiedelung Palästinas ab 1917.
Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie diese Erklärung der Zionistischen Vereinigung zur Kenntnis bringen würden. Ihr Arthur Balfour
Die Geschichte hat gezeigt, dass die Wahrung der bürgerlichen Rechte der Palästinenser nicht zur Agenda der Zionisten gehörte. Im Zuge der Besiedelung des britischen Mandatsgebietes wurden schon bald terroristische Methoden der Vertreibung und Enteignung im Sinne des Rechtes des Stärkeren angewandt, ohne dass das britische Rechtswesen eingeschritten wäre.
Die Araber waren keine Waisenknaben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_von_Jaffa
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Hebron_(1929)
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung_von_Juden_aus_arabischen_und_islamischen_L%C3%A4ndern
https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrome_von_Oujda_und_Jerada
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Befeuert wurde die rücksichtslose Besiedelung der Zionisten durch eine politische Instrumentalisierung religiöser Konzepte wie des "Eretz Israel", das ein gottgegebenes, historisch jüdisches Siedlungsgebiet beinhaltet.
Juden leben dort trotz Unterdrückung, Pogromen und Vertreibung dort seit 3000 Jahren.
Das Konzept wurde übrigens auch durch jüdische Intellektuelle zerpflückt, die nachgewiesen haben, dass die autochthone Bevölkerung Palästinas eher direkter Nachfahre der biblischen semitischen Stämme ist, als die aus aller Welt zugereisten Juden.
Es war vor diesem Hintergrund im Sinne der Menschenrechte ein historischer Fehler, dass die Briten ihr Mandatsgebiet aufgegeben und die Gründung des Staates Israel zugelassen haben,
anstatt den rechtlichen Rahmen für eine friedliche, gleichberechtigte Heimstatt aller Bewohner Palästinas zu setzen.
Die Araber wollten ja nicht.
Schon damals, 1947 wurden die sogenannten westlichen Werte als Scheinheiligkeit entlarvt, genauso wie heute, wenn unsere Politiker von einer bedingungslosen Unterstützung Israels fabulieren.
Die Bedingung hierfür kann fast in einen Nebensatz gepackt werden:
die Gleichberechtigung der Palistinänser.
Palästinenser ist ein arabischer Marketingbegriff aus den 1960er.