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  • GBöttcher

mehr als 1000 Beiträge seit 03.01.2017

Aktuell

errichtet die Stadt Dortmund ein Denkmal für Helene Wessel, eine katholische Eugenikerin, die sich seit den zwanziger Jahren dafür einsetzte, "Asoziale" in Arbeitshäusern umzuerziehen, während der dreißiger Jahre mehrere Schriften veröffentlichte in der die "Sozialpolitik" der Nazis als unzureichend erklärt wurde, die Gesellschaft vor dem schädlichen Einfluss der "Asozialen" zu schützen.

Diese Frau saß seinerzeit in der Verfassungsgebenden Versammlung, saß für die SPD im Bundestag, wo sie sich "erfolgreich" für das sogenannte Bewahrungsgesetz engagierte, welches später, Ende der 1960er vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurde.

Quasi nebenbei baute sie mit dem ehemaligen Verwaltungsbeamten der Kinder- und Jugendkonzentrationslager der Hitlerregierung, Muthesius, das BRD Sozialwesen auf, in dem bis Mitte der 1970er Jahre noch nachweislich schwerste Straftaten gegen Schutzbefohlene des Staates verübt wurden.

Ausgerechnet diese Dame soll nun als "Mutter des Grundgesetzes", und Vorbild für Frauen präsentiert werden.

Auch nach publik werden der Äußerungen der Dame aus der Zeit vor '48 ist der Stadtrat nicht von seinen Plänen abgerückt. Dabei würde einem Demokraten schon das bekannte Wirken der Dame nach dem Krieg ausreichen, ein Denkmal nicht im Traum in Erwägung zu ziehen. Sollte man meinen.

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