Wenn man auf der "richtigen" Seite steht und gegen die "Bösen" kämpft, ist es völlig egal, ob man ein Nazi, Kommunist, Kommunistennazi, Terrorist, Extremist oder ein Glücksbärchen ist. Alles nur eine Frage der Perspektive. Wie immer geht es ausschließlich um Ressourcen, Märkte und Interessen. Der Rest ist Propaganda. Die einen berufen sich auf Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Die anderen auf die Nation, Kultur und Religion. Was auch immer. Irgendein Grund findet sich immer, um seine Kriege zu führen und die Bevölkerung soweit zu manipulieren, dass sie alles mitmacht.
Dementsprechend hatte ein Melnyk auch einen Freifahrtschein. Er war eben ein nützlicher Faschist. Das stört dann auch Leute nicht, die ansonsten immer gegen rechts sind. Wie schnell sich sowas umkehren kann, musste beispielsweise sein großes Vorbild Bandera am eigenen Leib erfahren. Im Kampf gegen die Kommunisten war er noch hilfreich, als er dann aber seinen eigenen Faschostaat gründen wollte, nicht mehr. Ob jemand ein Freiheitskämpfer, Demonstrant oder Terrorist ist, entscheiden die jeweiligen Regierungen. Die Grenzen sind fließend.