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  • Lucqx

mehr als 1000 Beiträge seit 24.05.2019

Dazu passt, was Lenin schrieb und Andere weiterentwickelten:

Spätestens mit dem WK1 war der Kapitalismus in seine imperialistische Phase eingetreten. Im Vorfeld des WK2 ging dieser in einigen Ländern erfolgreich zu seiner faschistischen Spielart über. Mit seinem Ausgang setzte sich die damalige anglo-amerikanische Herrschaftsvariante durch - die kapitalistische Demokratie. Eine Demokratie, von der einst W.Churchill sagte, Demokratie ist, wenn wir [seine Klasse] die Macht haben. Da echte Demokratie und Kapitalismus mindestens genauso unverträglich sind wie Liberalismus iwS und Demokratie, muss irgendwie sichergestellt werden, dass die Funktionslogik des Kapitalismus keinen Schaden nehmen kann. D.h., der bei diesem Modell notwendige Wähler muss dazu gebracht werden, mehrheitlich genau die Politiker und Parteien zu wählen, die das garantieren. Das ist allemal billiger als autoritär, ggf mit Terror und Unterdrückung, die Massen zum Gehorsam zu zwingen. Die Masse darf, ganz im Sinne des Fordschen Zitats (Wenn die Amerikaner heute erführen, wie unser Finanzsystem funktioniert, hätten wir morgen eine Revolution) vom Anfang des vorigen Jhdts, nur nicht merken, wie sie manipuliert wird. Dafür hat die Psychologie im Dienste der Werbung genug Erkenntnisse geliefert, die auch Politik und Militär zugute kommen können.
Genau diese Manipulation wird von anderen Wissenschaftlern seit Jahrzehnten erforscht und in ihren Studien und Büchern* offengelegt und angeprangert, aber die Masse liest ja so etwas nicht. Brot und Spiele hielten ja schon die alten Römer für Volkes Ablenkung bereit.
Aristoteles hielt von der Demokratie nichts und zählte sie zu den schlechten Regierungsformen, weil eben die Gefahr bestand, dass der Pöbel die Macht ergriff. Das wird er in kapitalistischer "Demokratie" natürlich nicht, aber genau deshalb enthält sie ja auch ein totalitäres Element, so dass notfalls auf autoritäre oder gar faschistoide Herrschaftsformen zurück- und durchgegriffen werden kann.
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* Nachzulesen (inkl Literaturverzeichnis) in Tamtam und Tabu von D.Dahn & Prof R.Mausfeld, erschienen 2020 beim Westend-Verlag.

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