Re: also Alkohol erst ab 30 oder wie?

wiejetzt schrieb am 25.10.2024 19:50:

Junge junge, bei der Panikmache fragt man sich ja echt, wie es unsere Spezies überhaupt bis heute geschafft hat zu überleben.

Ich bin in den liberalen späten 80ern bis frühen 90ern großgeworden. Wir haben es uns gut gehen lassen. Jede Menge Parties, jede Menge Alkohol. Und trotzdem ist aus unserer Generation was geworden. Klar, der Umgang mit Alkohol musste gelernt werden. Aber das brachte uns halt auch schon früh bei, Eigenverantwortung zu üben. Was ja heute so oder so nicht mehr "en vogue" zu sein scheint.

Was soll also diese ganze Askese. Ich sehe darin das Wiedererstarken eines puritanischen Weltbildes, dem jeder Müßiggang zuwider ist, und in welchem jede Minute produktiv sein muss. Wo der Mensch, auch und besonders wenn er noch Jugendlicher ist, nicht das Recht haben soll, auch mal auf eigene Verantwortung unvernünftige oder gar ungesunde Dinge zu tun.

Anders gesagt - wer will schon 100 Jahre alt werden, wenn man in dieser langen Zeit nicht auch ab und zu mal gepflegt einen bechern kann. Und wenn man erst mal 50 ist so wie ich, dann macht es auch keinen Spaß mehr.

Eben haben die Alkoholiker nicht überlebt und sind ausgestorben. Nur heute werden sie von der grosszügigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenversicherung künstlich am Leben gehalten und kratzen nicht ab.

Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass das zusaufen der Birne die Hirnentwicklung beeinträchtigt.
Und dann wundert man sich, warum immer mehr "komische Leute" mit Quasi-Lobotomie auf der Strasse herumlaufen. Lauter Leute, welche nicht mehr logisch denken und Gefahren antizipieren können. Und wenn man wieder jemand überfahren wird oder sonst in einem niedriger bezahlten Job landet, dann ist die Welt wieder gemein, statt mal selber Verantwortung für das eigene Handeln und darausfolgenden Konsequenzen zu übernehmen.

Und dann fragt man sich: Wieso steigen schon wieder die Krankenkassenprämien? Das ist ja komisch!

Aber egal: Unwissenheit ist ein Segen / Ignorance is bliss