Was die Zukunft von Wagner (oder wie auch immer der Kreml die Organisation nennen wird) betrifft, so ist Putins Absicht eindeutig, dass die Gruppe weiterhin als Russlands Stellvertreter in Afrika, Syrien und möglicherweise (was allerdings weniger sicher ist) in Belarus agieren wird.
Wagner ist eine private Söldnerarmee. Wie verträgt sich obiges mit der Forderung Putins, dass sich die Söldner der Armee unterordnen sollen und dass Putin stärker gegen private Söldnerarmeen vorgehen wird, um ähnliches zu verhindern?
In Afrika kann Putin nicht mit russischem Militär agieren. Söldner wollen aber für Dienste bezahlt werden, die ein regulärer Soldat nicht machen will oder kann. Es muss also weiterhin erheblich besser bezahlte Söldnerarmeen geben. Wenn diese aber unter Shoigus Kommando landen, wird das nichts werden.
Allerdings wird Wagner von nun an mit ziemlicher Sicherheit einer sehr viel strengeren Kontrolle durch den russischen Staat unterworfen sein, die wahrscheinlich dadurch ausgeübt wird, dass ein Putin-Loyalist an der Spitze des Unternehmens steht und dessen Tätigkeit genau überwacht wird.
Das wird mit großer Sicherheit nicht passieren, dass sich ein unbedeutender Putin-Knecht, welcher keinen Respekt in der Truppe besetzt, diese leiten wird, zumal ja radikale Wagnerianer Rache geschworen haben.