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  • FIAE-Flix

mehr als 1000 Beiträge seit 20.02.2004

Dass Russland die Sicherheitsgarantien wertlos machen wollte

Fehlt irgendwie in der Betrachtung. Komisch. Das war vor kurzem ja noch in der New York Times zu lesen, insbesondere dass es wesentlicher Grund war die Vereinbarung abzulehnen.

"Russia tried to secure a veto on Ukraine’s security guarantees by inserting a clause requiring unanimous consent.

“The Guarantor States and Ukraine agree that in the event of an armed attack on Ukraine, each of the Guarantor States … on the basis of a decision agreed upon by all Guarantor States, will provide … assistance to Ukraine, as a permanently neutral state under attack…”

With that change, a member of the Ukrainian negotiating team said, “we had no interest in continuing the talks.”"

Tja, Sicherheitsgarantien sind natürlich nichts wert, wenn genau der eine Staat ein Veto einlegen kann, der mit seinem Angriff die letzten von ihm selbst gegebenen "Garantien" gebrochen hat und der der eine offensichtliche Grund wäre, warum man überhaupt Garantien benötigt. Das ist so, als hätte die NATO ein Veto im Beistandsfall durch die Sowjetunion vorgesehen. Ein schlechter Witz. Gemeinsam mit der Beschränkung der Armeegröße und der Bündnisfreiheit landet man also bei einem "Staat von Russlands Gnaden", der quasi wehrlos ist und entweder tut was Moskau befiehlt - oder tatsächlich in kürzester Zeit quasi ohne große Gegenwehr überrannt werden kann. Komisch aber auch dass man das nicht als gute Idee erachtet, wo Russland genau das unter Bruch vorheriger Zusagen versuchte. Da muss man eher jeden für bekloppt erklären, der ernsthaft fordert dass man das nun aber für bare Münze nehmen soll......

Und ja, wenn Boris Johnson tatsächlich der Ukraine davon abgeraten haben sollte das anzunehmen, dann ist der wohl vernünftiger als ich dachte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.06.2024 07:52).

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