In vielen Pressemeldungen / Artikeln der derzeitigen Diskussion wird Uran Munition für unbedenklich für Umwelt und Menschen dargestellt, mit dem Hinweis auf das sog. SHER Gutachten, der EU aus 2010 zum Thma Uranmunition. Dieses kommt zu dem Fazit:
SCHER stimmt mit den Ergebnissen bestehender Expertengutachten überein, dass es keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch eine potentielle Verbreitung von abgereichtertem Uran gibt. Die Strahlenexposition durch abgereichertes Uran ist, gemessen an der natürlich vorhandenen Strahlung, sehr gering.
Fahrzeuge die in Kriegsgebieten von abgereichertem Uran getroffen wurden, sollten für die Öffentlichkeit unzugänglich gemacht und ordnungsgemäß entsorgt werden. Ebenso sollte gebrauchte Uranmunition eingesammelt und entsorgt werden.
https://ec.europa.eu/health/scientific_committees/opinions_layman/depleted-uranium/de/index.htm#8
Nett, Die Unbedenklichkeitserklärung beruht also darauf, daß man davon ausgeht, das Material würde nach dem Einsatz wieder eingesammelt und so schön im Beamtendeutsch "ordnungsgemäß Entsorgt" werden.
Und da man das damit für unbedenklich erklärt hatte, konnte man 2014 eine UN-Resolution, welche Betroffenen Ländern helfen sollte diese Entsorgung vorzunehmen abschmettern... schliesslich ist das Material ja unbedenklich....
Im Oktober 2014 stimmten Frankreich, Großbritannien, Israel und die USA in der UN-Vollversammlung gegen einen von 150 Staaten angenommenen Resolutionsvorschlag, nach dem Länder bei der Identifizierung und Beseitigung von Uran-Munition unterstützt werden sollten. Die Begründung der USA war – ganz im Sinne ihrer Deutungshoheit – dass es nach wissenschaftlichen Untersuchungen keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Folgen gebe.
https://www.unsere-zeit.de/toedlicher-staub-51524/
UN-Dokument:
https://documents-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/N14/666/55/PDF/N1466655.pdf?OpenElement
Mehr Zynismus kann ich mir eigentlich kaum mehr vorstellen, zumal, wenn man das mit den unterdrückten Studien weis, das erinnert sehr an die kriminalität der Tabakindustrie im Kampf um die Deutungshoheit um die Gesundheitsgefahren des Rauchens.