Leser2015 schrieb am 26.03.2023 00:40:
Ammerländer schrieb am 25.03.2023 16:21:
Im Schwarzwald (Menzenschwand) ist die Urankonzentration sicherlich höher als man durch DU-Munition im Irak erzeugt hat. Im Schwarzwald müssen also die Nahrungskette und das Grundwasser stärker als im Irak mit Uran (dazu noch nicht abgereichertes) verseucht sein.
Es müsste im Schwarzwald ein erhöhtes Krebsrisiko und eine große Anzahl von missgebildeten Neugeborenen geben.
Warum ist das nicht der Fall?Zum Schwarzwald und anderen Gebieten mit Uranvorkommen gibt es zum Beispiel seit langem die Radon-Diskussion (https://de.wikipedia.org/wiki/Radon), doch bei Fragen zur längerfristigen Gefährlichkeit dieser DU-Munition geht es um radioaktive Stäube, die noch Jahre nach Kriegen eingeatmet werden, was gefährlicher sein könnte, falls das Zeug nicht wieder ausgeschieden wird, auch wenn sich die Wissenschaft hier wohl nicht ganz einig ist.
Komischerweise ist die sehenswerte Dokumentation von Frieder Wagner (aus 2006) im vorliegenden Artikel nicht verlinkt (https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k).
Im trockenen Irak kann man das mit den Stäuben - insbesondere wenn Kinder auf dem kaputten Panzern spielen - durchaus nachvollziehen. Aber als krebserregend können auch die brennenden Ölquellen von Kuwait gelten - wer weiß schon was von dem Rauch alles auf dem Südirak runtergegangen ist.
In Gebieten mit Regen - und dazu gehört Jugoslawien - wird der Staub relativ zügig abgespült und im Erdreich gebunden sein. So wie es z.B. nach Tschernobyl passiert ist.
Im Falloutgebiet Bayern spielt Radioaktivität nur noch eine Rolle bei Pilzen und Wildschweinen.
https://www.geo.de/wissen/wildschweine-in-bayern-radioaktiv-belastet-30486986.html