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mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2018

Was Uranmution nicht nur in der Ukraine anrichtet

Unzweifelhaft ist Uranmunition von Übel – je nach Feuerrate und Verbreitungsgebiet in der Wirkung wie viele kleine schmutzige Bomben – kein Problem, ganze Landstriche damit für länger als ein Mensch denken kann (theoretisch Milliarden Jahren) mit geringem Kostenaufwand nebst Bevölkerung sowie Tier- und Pflanzenwelt zu verseuchen.

DU-Munition wurde von der westlichen Allianz (i.d.H. USA und GB) in vielen Kriegen im nahen Osten bereits massenhaft verfeuert, insbesondere von Kampfpanzern aber auch etwa in der Schnellfeuervariante von Bodenkampfflugzeugen. Selbst bei betroffenen Golfkriegsveteranen ist bezüglich der Spätfolgen vom 'Golfkriegs-Syndrom' die Rede. Die militärisch und zivil Betroffenen auf der Gegenseite haben ohnehin keine Lobby und verenden unbemerkt und ohne Wiedergutmachung.

Aber gut (oder nicht gut), die ukrainische Staatsführung fordert seit geraumer Zeit Kampfpanzer und die Briten sind zur Lieferung von Kampfpanzern bereit, welche aus ihren veralteten Zugrohrkanonen standardmäßig DU-Munition verschießen, um die Panzerung gegnerischer Kampfpanzer überhaupt noch durchschlagen zu können.

Amerikanische Abrams wären nicht unbedingt auf DU-Munition angewiesen, da in ihnen eine abgespeckte Lizenzversion der 120mm Glattrohrkanone von Rheinmetall verbaut ist und sich diese mutmaßlich auch zur Verwendung von Wolframkern-Treibspiegel-Munition eignet, wie sie das deutsche Heer in seinen Leopard2-Panzerkanonen verwendet – auch die high-end-Kampfpanzer-Munition unter Adolf Hitler sorgte bereits für überlegene Durchschlagskraft. In Norwegen förderte die Knabengrube Wolfram-Konzentrat für Deutschland. Besitzer der Grube war die I.G. Farben und Friedrich Krupp AG.

Abgereichetes Uran ist ein Abfallprodukt hochangereicherten Urans u.a. für die Atombombenproduktion, Wolfram aber ein Element, das mit erheblichem Aufwand aus aus der Erdkruste gefördert und extrem energieintensiv raffiniert UND zu allem Überfluss größtenteils in China gewonnen wird.

Auch in aktuellen Waffensystemen wird Wolfram eingesetzt, zum Beispiel in manchen GMLRS-Raketen von HIMARS-Mehrfachraketenwerfern.

Es kann aber sein, dass die USA und GB noch auf großen Beständen von DU-Muniton sitzen und schnellstmöglich dort einsetzen wollen, wo es ihnen selbst nicht weh tut, weil es sich um einen äußerst hässlichen Ladenhüter handelt, der schnellstens kostenneutral zu entsorgen ist.

Wenn sich die ukrainische (Militär)führung dafür ausspräche, DU-Munition auf ihrem Territorium einzusetzen, wäre das zwar ihr hoheitliches Recht, könnte aber noch weitaus mehr als bisher zu unzumutbaren Lebensbedingungen für die eigene Bevölkerung führen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.03.2023 18:43).

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