Trier liegt z.B. in Deutschland und war um 280 eine der Hauptstädte des Römischen Reiches. Sklaverei war damals im Imperium üblich.
Ich bin mir sicher, dass es auch im freien Germanien vor der Christianisierung Sklaven gab.
Wenn ich also Deutschland geographisch in seinen heutigen Grenzen betrachte und nicht staatsrechtlich, dann gab es auch hierzulande Zeiten, in denen es Sklaven gab. Sie liegen nur länger zurück als anderswo.
Und nun zur staatlichen Seite. Da sieht es nicht besser aus.
Mit der Situation in den "Deutschen Schutzgebieten" nach 1880 habe ich mich nicht näher beschäftigt, aber da war ja die Sklaverei auch schon obsolet.
Deutschlands Kolonialgeschichte beginnt aber nicht erst mit der Suche nach dem Platz an der Sonne um 1880.
Um 1680 besaß nämlich Brandenburg (aus dem später Preußen und schließlich das Zweite Deutsche Kaiserreich und damit als Rechtsnachfolger die Bundesrepublik Deutschland wurde) in Afrika zwei Handelskolonien und eine in der Karibik, die dem Sklavenhandel dienten.
Dieses "Engagement" dauerte ungefähr ein halbes Jahrhundert.
D.h. deutsche Staaten beteiligten sich in der Neuzeit am Slavenhandel und es war nicht nur irgendein Staat, sondern gleich auch noch mit Brandenburg der Vorläuferstaat des heutigen Deutschlands.
So viel zu nie Sklaverei in Deutschland.