darüber, wer nun für diese Anschläge verantwortlich sein soll. Fakt ist, wir wissen es nicht. Es konnten noch nicht einmal Untersuchungen vor Ort stattfinden, ob sich vielleicht dort Hinweise auf die Verantwortlichen finden lassen.
Was also passiert in Abwesenheit von Fakten ? Es wird nach dem Cui Bono gefragt. Diese Diskussion dreht sich aber endlos im Kreis, weil das ein Bewertungsproblem ist, und diese Bewertungen unterscheiden sich eben je nach politischer Haltung. Davon ist keine weitere Erkenntnis zu erwarten.
Also sollte man sich eben statt auf die (noch) unbekannten Verursacher vielleicht mehr auf die Konsequenzen dieser Terrorakte konzentrieren. Und egal wie man es dreht und wendet, für unsere Versorgungssicherheit beim Gas hat das erstmal keine Auswirkungen. Durch keine dieser Pipelines ist noch Gas geflossen. Und sollte Deutschland einknicken wolllen und durch NS2 doch Gas beziehen wollen, ist diese Möglichkeit immer noch gegeben. So gesehen haben die Anschläge an der Gassituation überhaupt nichts verändert.
Eins haben diese Anschläge aber mehr als deutlich gemacht. Unsere maritime Versorgungsinfrastruktur ist nicht unangreifbar, im Gegenteil, sie scheint sogar relativ einfach angreifbar zu sein, weil sie kaum gesichert ist. Und da wäre dann für mich auch die logische Konsequenz aus diesen Anschlägen. Man sollte mal ernsthaft damit beginnen, sich Gedanken darüber zu machen wie diese Infrastruktur, das ist neben Gas ja auch TK, effektiv geschützt werden kann. Und da scheint mir im Augenblick zu viel Schweigen im Walde zu sein, und man beschäftigt sich offensichtlich im Augenblick lieber mit frei flottierenden Theorien über die möglichen Verantwortlichen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.10.2022 11:17).