Michael Müller schrieb am 04.10.2022 15:35:
pewoo schrieb am 04.10.2022 15:06:
Michael Müller schrieb am 04.10.2022 14:28:
Süddeutschen ein einziger Artikel - ziemlich klein, weit unten und hinter der Paywall. Das ist insbesondere auch deshalb interessant weil z.B. das Russland zugeschriebene Butscha-Massaker tagelang ganz oben auf der Agenda stand.
Das Foltern und Ermorden von Menschen hat einen hoeheren Nachrichtenwert als Sachschaeden an brachliegenden Pipelines.
Dazu kommt, dass es zu den Pipelines wenig neues zu berichten gibt.
Ermordete oder gefolterte Zivilisten mögen zwar auf den ersten Blick wichtiger erscheinen als die gesprengten Pipelines und menschlich gesehen ist es das auch aber politisch sieht die Sache eben ganz anders aus: Ersteres ist ein schweres Verbrechen aber kein Akt der internationalen Aggression. Ein Angriff auf kritische Infrastruktur ist hingegen genau das, zumindest wenn er von staatlicher Seite erfolgt, und dafür spricht derzeit alles.
Und was heißt, es gibt nichts zu berichten? Wenn es tatsächlich eine Untersuchung gibt, die der Sache angemessen ist (Wie gesagt: Internationale Aggression), dann sollte es zumindest irgendwelche täglichen Updates geben oder wenigstens Analysen und Hintergrundberichte, die auch einigermaßen prominent platziert sind und zwar länger als nur wenige Tage, zumal es im Moment kein großes neues Thema gibt. Bei anderen Themen macht man das doch auch ständig. Die Ruhe um dieses Thema ist daher ziemlich laut.
Das Treiben russischer Truppen auf ukrainischem Staatsgebiet ist demnach kein Akt internationaler Aggression?