Wieso sollte Leistung im Kommunismus "hart bestraft" werden? Weil sie dem Kollektiv untergeordnet wird und nicht dem Einzelnen zugute kommt, der sie erbringt?
Genau deshalb.
Tatsache ist, dass im Kommunismus der Ertrag vollständig unabhängig ist von der eigenen Leistung. Es kann sogar so sein, dass man durch antisoziales Verhalten (z.B. Zeugung von zu vielen Kindern) seinen Bedarf erhöht und in der Folge mehr Ertrag erhält.
Im Kommunismus hat man grundsätzlich gleich viel Ertrag, egal wie viel Leistung man aufwendet. Leistung aufwenden ist individuell teuer, weil man letztlich seinen eigenen Körper verschleißt oder einfach Lebenszeit opfert, die man für sein Vergnügen hätte aufwänden können.
Es gibt daher einen starken Anreiz, nicht zu leisten. Und es gibt einen starken Anreiz zu antisozialem Verhalten. Das Schlimme ist, die Menschen, die diesen Anreizen folgen, handeln individuell völlig rational.
Diese Anreize müssen im Kommunismus irgendwie adressiert werden, meist durch Gehirnwäsche, Umerziehung und am Ende Zwang und nackte Gewalt. Die DDR erschoss ihre Bürger an der Grenze, wenn sie abhauen wollten, das ist ein ziemliches Maximum an Zwang und Gewalt.
Der Kommunismus ist ein System, das stets im Spannungsfeld zwischen den geschaffenen Anreizen und deren Bekämpfung steht. Daher kommen solche Systeme nicht mal in den sozialistischen Vorstufen auf einen grünen Zweig.