bismi schrieb am 21.02.2022 21:16:
Was du unter Sozialismus verstehst, ist die übliche Sockepuppe.
Dann nenn mir deine Definition. Ich definiere Sozialismus als zentralistische Kommandowirtschaft + Gleichverteilung.
Der Blinde redet über Farben. Der freie Bürger will natürlich keine "Kommandowirtschaft". Der möchte seine Anweisungen vom Abteilungsleiter aus der freien Wirtschaft erhalten.
Der Kommunismus will zudem noch die Knappheit abschaffen – ein Ding der Unmöglichkeit.
Du lässt auch wirklich keine der üblichen Dummheiten aus. Vor 200 Jahren hat Adam Smith über den Reichtum der Nation geschrieben. Moderne Ökonomen reden von Knappheit. Und Unternehmen überlegen ständig dran rum, wie sie ihren produzierten Kram los werden und kämpfen um Marktanteile.
für die Bedürfnisse zu produzieren
Das wollen alle Wirtschaftssysteme.
Echt? Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus und Kapitalismus produzieren fürs Bedürfnis? Und wenn, für welches eigentlich?
Die Frage ist nur, wie sie es verwirklichen wollen. Die Marktwirtschaft schafft das am besten.
Da wechselt der Eigentümer
Im Sozialismus ist das Eigentum, zumindest das an Produktionsmitteln, de jure und/oder de facto in den Händen weniger (herrschende Klasse und ihr Staatsapparat). Im Kapitalismus darf jeder Eigentum an PM erwerben.
Dürfen schon. Und es konzentriert sich in den Händen weniger, die es dafür benutzen ihren Reichtum auf Kosten der anderen zu mehren.
im Sozialismus mit Geld gewirtschaftet wird, und die Einkommen gleich sein sollen
Falls es noch Geld im Sozialismus gibt, hat es eine reduzierte Bedeutung. Gleichheit muss man nicht unbedingt nur über das Tauschmittel Geld anstreben. Das geschieht im Sozialismus besonders über Zuteilungen, sprich Rationierungen. Die Verringerung der sozialen Unterschiede, also die Erhöhung der sozialen Gleichheit ist erklärtes Ziel des Sozialismus.
In deiner Definition vielleicht. Vernünftige Menschen halten es eher mit dem Leitspruch "jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Im Sozialismus gibt es also auch Steuern?
Auch und besonders im Sozialismus müssen die Menschen einen – erheblichen – Anteil ihres Arbeitsergebnisses an den Staatsapparat abgeben, können also nicht selbst entscheiden, was mit diesem Arbeitsergebnis gemacht wird. Ob wir das Steuern nennen oder sonst wie ist egal.
In jeder Gesellschaft wird ein Teil des Arbeitsproduktes nicht verkonsummiert. Das liegt in der Natur der Reproduktion, man braucht halt auch die Mittel für die Produktion.
Schau dir an, wiewiel Aufwand im Kapitalismus für die Verwaltung und Sicherung des Eigentums anfällt. Und dann denk noch mal über Knappheit nach.