Eine Auseinandersetzung mit der Marxschen Idee ist sicherlich nötig
historische Einordnung und überprüfung des dahinterliegenden Welt- und Menschenbildes Dabei sollte man jedoch nicht nach 5% der Wegstrecke stehenbeleiben
Der Einfluß kommunistischer Bewegungen beruht auf dem Kampf gegen die
Diskriminierungen bzw Unterdrückung von Individuen durch (aber nicht ausschließlich)
kapitalstisch bedingte Herrschaftsformen. Unterdrückung ruft immer Widerstand
und Gegenwehr hervor.
Eine Partei die in der Lage ist diesen Widerstand straff zu organisieren hat hier Vorteile
ein festes theoretisches Konzept und ein paar Heilsversprechen wirken hier förderlich
Was aber wenn diese Partei und ihre unglaublich Machtfülle für die Menschen zum Problem wird. Wenn der Staatsapparat ganz und gar vereinahmt wird von einer Clique die sich anmaßt den Menschen in seinem Wesen zu formen.
Die Unterdrückungsmethoden der kommunistischen Staaten gehen in Punkto Totalität und Grausamkeit weit über die burgerlicher Gesellschaften hinaus. Zudem wuchern in einer totalitären Bürokratiegesteuerten Gesellschaft Klientelismus und Korruption und führen zu tiefen ideologsichen Widersprüchen. Dies ist es auch was letztendlich zum Scheitern dieser Gesellschaften führt
Ich bin sehr dafür die Idee des Kommunismus wieder auf seine Zukunftstauglichkeit zu untersuchen und evtuell weiterzuentwickeln. Dazu muß man aber die irrsinnigen Fehlentwicklungen eines Maoismus oder Stalinismus ins Augenmerk nehmen. Andernfalls wird dieser Versuch Scheitern oder gar faschistoide Züge annehmen.
Andreas Wehr bleibt in seiner Abhandlung zu sehr an der Oberfläche