Ja zugegeben ein besserer Streck Artikel, aber eine Betrachtung fehlt. Man kann Politik reformieren, wie man will, man kann links, rechts, progressiv, grün, republikanisch, monarchisch oder sonst irgendwas sein.
Arbeitsplätze entstehen aber nicht „einfach so“, allerdings können sie durch falsche Politik schnell vernichtet werden.
Klar kann man der Meinung - wie einige Mitforisten - sein „Arbeit ist generell Sch.....“ verteilen wir lieber das Kapital. Aber bei so einer Einstellung gibt’s ziemlich schnell gar nix mehr zu verteilen, weil das Kapital dann eben weg ist ... klar kann man einfach neues drucken, aber selbst das Drucken ist wieder Arbeit, die man ja vermeiden möchte. So eine Einstellung ging noch nie gut.
Und in Spanien sind in den letzten 20 Jahren viele gute Arbeitsplätze weggefallen und nahezu kaum neue entstanden. Zumindest keine bei Hightech Firmen. Da gibt’s fast nur Tourismus, Landwirtschaft und prekäre Tätigkeiten von „Amazon & co“. Da gibt’s spanische Unis, die sogar ganz gut ausbilden und nach dem Abschluss können sich die Absolventen dann aussuchen, ob sie als Ingenieur in Deutschland, Kalifornien, Skandinavien arbeiten möchten oder in Spanien als Kellner oder im Einzelhandel.
Bis jetzt hat keine spanische Regierung, egal ob links oder rechts sich wirklich darum bemüht Qualitätsfirmen anzusiedeln, Startups zu fördern, in Hightech zu investieren. Und es gibt schon gar keinen „Common Sense“ in der Wirtschaftspolitik, der Parteiübergreifend wäre. Man denkt nur von Wahl bis Wahl und hat keinerlei langfristige Wirtschaftsstrategie. Ich war mal bei der geplanten Ansiedlung eines Medizintechnik Unternehmens beteiligt (Entwicklung, keine Produktion) und nach 1-2 Jahren haben alle entnervt aufgegebenen. Jetzt ist die Entwicklung in Bayern und natürlich auch mit einem großen Anteil von spanischen Ingenieuren, die aber jetzt natürlich einen Großteil ihres Geldes in Bayern ausgeben. In Spanien ist jede Frage von allen politischen Entscheidern sofort politisiert worden und immer wurde das große Fass aufgemacht. Ob man links ist oder rechts wäre, wie man es mit der katalanischen Unabhängigkeit hält, usw. Die Antwort: „Ich bin auf Seiten der Medizintechnik und sonst gar nirgendwo und wenn ich mich zu was politischem äußere, dann zu Regulatory in der Medizintechnik und das ist vielleicht eine ethische Frage, aber keine die von links oder rechts abhängt“ wurde weder von den politischen Entscheidern, noch von einem Großteil der Bevölkerung verstanden. Aber gut wenn immer ein großes Faß aufmacht, wird’s halt nix .... dann macht halt weiter in Immobilien, Restaurants und Tourismus. Aber vergesst, dass irgendeine Regierung nur mit Gelaaber „Arbeit schaffen“ kann.