Das Mehrheitswahlsystem führt nur zu Extremismus. Das sehen wir in den USA und auch UK. Hier konzentriert es sich auf zwei Parteien und man züchtet sich in diesen dann eine innerparteiliche Heterogenität, die aber nicht Konsensfähig ist.
Auch der Lock-In einzelner Wahlkreise, die "sicher" sind (sprich egal wen die Parteien aufstellen immer genau einer Partei zufallen) und die Manipulation von Wahlkreisgrenzen ist alles andere als demokratisch.
Die Folgen davon sieht und sah man gerade schön im US Kongress, als es um so etwas banales ging, wie den Haussprecher zu wählen.
Da Politik aber zur Grundaufgabe hat, Interessen auszugleichen, also Kompromisse zwischen diesen zu schließen ist ein solches Wahlsystem denkbar schlecht geeignet. Da aber Abgeordnete ihrem Gewissen gehorchen sollen, ist ein gewisser Anteil Mehrheitswahlrecht durchaus nicht schlecht - was sich in unserem Wahlsystem gut widerspiegelt.
Die direkte Wahl von Regierung durch das Volk stellt auch Probleme dar, da sich so dann Situationen wie in den USA ergeben, bei denen Regierung und Legislative gegeneinander arbeiten, weil von unterschiedlichen Parteien beherrscht.
Ihre Analyse ist daher Quatsch.