Wer schon von falschen Voraussetzungen ausgeht (siehe v.a. im ersten Teil der Reihe), der wird in den allermeisten Fällen auch zu falschen Schlußfolgerungen kommen.
Und wer Begrifflichkeit und Sache nicht auseinanderhalten kann, hat dabei eher noch schlechtere Chancen.
Denn man kann bisher nicht ernsthaft bestreiten, daß es noch keine "Künstliche Intelligenz" im deutschsprachigen Sinn des Wortes "Intelligenz" gibt. (Im englischsprachigen Raum kann "intelligence" auch Überwachung meinen, und eine Überwachung durch Softwareprogramme ist derzeit ja schon möglich.) Inwieweit die Bezeichnung von etwas als "KI" den Tatbestand arglistiger Täuschung erfüllt, muß im Einzelfall geprüft werden - bei einer ganzen Menge von Menschen ist sie wohl gelungen, die Liste in diesem 3. Teil ist ein ebenso erschreckendes Beispiel wie Herr Benedikter selbst.
Aber die Prognosen der erwähnten Gruppe GF2045 dürfte in etwa mit derselben Wahrscheinlichkeit eintreten, die auch denen von Weltuntergangsprognostikern aus den christlich-apokalyptischen Lagern zu eigen war: noch alle prognostizierten Weltuntergänge sind ausgefallen, und es ist nicht anzunehmen, daß es den nächsten besser ergeht.
Musks Neuralink-Programm jedenfalls muß man aus fachlicher Sicht wohl als bemitleidenswert bis fehlgeleitet bewerten, die Versuche sind aufgrund falscher Vorannahmen bereits zum Scheitern verurteilt, ehe sie begonnen werden.
Bleibt die Frage nach dem Einfluß auf die Politik.
Hierzu ist auf den Beitrag von tzefix zum 2. Teil zu verweisen:
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Die-Konvergenzrolle-von-KI-Verschmelzung-von-Entwicklungen/In-der-Politik-werden-INTERESSEN-verhandelt/posting-42368184/show/
Bleibt... der Erkenntnisgewinn, wie erschreckend wirksam der Etikettenschwindel bezüglich "Künstlicher Intelligenz" jetzt schon wirksam ist. Aber viel mehr wohl auch nicht.