Kali Gwen schrieb am 09.08.2021 18:47:
Hallo Faktencheck,
das mit den Inka soltest du noch mal recherchieren. Die Inka besaßen keine Schrift, keine Semantik und keine abstrakten Narrative. der fehlende Kontakt zu Eurasien hat den Zusammenbruch der bikameralen Psyche dort nicht stattfinden lassen. Die inneren Stimmen der bikameral operierenden Psyche waren Imperative, die Sprache kannte noch kein Subjekt.Das Ich Bewußtsein kann nur durch die Auslagerungsdatei der Schrift als beständiger Ankerpunkt entstehen. Die innere Repräsentation der Welt in dir, deinem Ich ist Voraussetzung für Zeitgefühl und einer kausalen Narration deines Seins.
In dieser Verfasstheit in der sich die Inka befanden waren Menschenopfer keine gruselige Vorstellung, wie bei uns modernen Menschen. Analog konnten die Ägypter die Pyramiden nur bauen weil den Beteiligten die Todesvorstellung fremd war( jedenfalls bis Echnaton)
ansonsten wären diese Leistungen nicht abrufbar gewesen.
Also unsere Hollywoodvorstellung der Inka, Ägypter usw sind sehr naiv und sollten zu Vergleichen mit unseren heutigen Vorgängen nicht herangezogen werden.
Quelle für die Fortbildung: Julian Jaynes, The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind
Klingt interessant!
Fragen dazu:
- Ist ein "Imperativ" nicht immer an ein Subjekt gerichtet?
- Würdest Du mitgehen, Deinen Satz folgendermaßen zu erweitern?
"Die innere Repräsentation der äußeren Welt in dir, und deinem Ich darin, ist Voraussetzung für Zeitgefühl und einer kausalen Narration deines Seins."
Ich nehme an, Du meintest das so.
Ansonsten wäre der Satz für mich schwer verständlich.
- Ist nicht die allgemein weit verbreitete Annahme eines jederzeit integren und konsistenten "Ich" auch eine Art selbsterzähltes Märchen?