Dass Ihre Zahlen mindestens irreführend sind. Israel ist alles andere als 'durchgeimpft'. Die Quote liegt bei 62,5 Prozent. Und das bezieht sich auf den Teil der Bevölkerung, den man überhaupt impfen darf, also nicht die 0 bis 12-jährigen (eventuell sogar bis 17-jährigen, das geht aus der Quelle nicht hervor). Wo Sie Ihren 60 Prozent-Geimpften-Anteil an den Infizierten herhaben, geben Sie lieber nicht an. Natürlich gibts Impfdurchbrüche, das hat nie jemand bestritten. Aber die meisten dieser Fälle verlaufen dank Impfung völlig harmlos. So harmlos, dass diese Menschen den Virus auch nicht weitegeben können, weil ihre Virenlast zu niedrig dafür ist.
In Gibraltar sind alle geimpft, die geimpft werden dürfen. Einschränkung siehe oben. Die Inzidenz hat sogar 600 erreicht, ist jetzt aktuell bei 537. In absoluten Zahlen sind das z. B. gestern 25. Bei so kleinen Bevölkerungen hat die Inzidenz eine andere Bedeutung. Man darf Gibraltar nicht mit Flächenstaaten vergleichen, höchstens z. B. mit einer deutschen Kleinstadt. Neumünster z. B. hat gegenwärtig eine Inzidenz von 95, allerdings seit Anfang Mai keine Todesfälle mehr.
Es reicht, wenn ein ungimpfter Pendler den Virus in seiner Delta-Ausformung einschleppt, eventuell nicht-geimpfte Jugendliche ansteckt, dazu ein paar Impfdurchbrüche. Falls in Gibraltar mit AZ geimpft wurden, ist die Wahrscheinlichkeit dafür etwas grösser. Ob aber daraus auch nur ein schwerer Fall wird, ist fraglich.