hdwinkel schrieb am 26.07.2024 22:21:
Pearphidae schrieb am 26.07.2024 19:52:
hdwinkel schrieb am 26.07.2024 11:03:
"Sie hassten die russische Regierung, nicht das russische Volk."
Wie auch immer die ukrainische Bevölkerung diese Frage heute beantwortet, stellt diese sich auch für uns.
Ich weiß ja nicht, wie viele Russen die hiesigen Medien und vor allem die dazugehörigen Foren lesen, was werden die wohl über uns denken?
Mir persönlich sind die Meinungen anderer Menschen über meine Person schnuppe. Und die Meinung der Russen über was oder wen auch immer ist sowieso irrelevant, solange Russland denkt das Recht zu haben, die Ukraine angreifen und die Menschen dort töten zu dürfen.
Die Fragestellung, wie einander gesehen wird, ist leider nicht ganz unerheblich, da Russland ja immerhin europäischer Nachbar bleibt, egal wie der Krieg sich entwickelt. Und wenn Raketen stationiert werden, dann ist es vermutlich nicht egal, auf was die gerichtet sind.
Umgekehrt genauso. Russland hat soundsoviele verschiedene Raketen auf Europa gerichtet. Deswegen rüsten wir auf und es ist gut, wenn Russland das sieht.
Mein Verdacht aus deutscher Sicht ist jedenfalls, dass die Verve, mit der der russische Überfall auf die Ukraine verurteilt wird, nicht aus dem Völkerrechtsverstoß herrührt, auch nicht aus Empathie für die ukrainische Bevölkerung, sondern von einem lang abgestandenen Weltbild vom sowieso bösen Russen.
Alles was wir heute in der Ukraine sehen, ist nichts neues. Dazu gibt es eine Reihe Buchempfehlungen:
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/53969/deutsche-und-russen-1945/"Die Russen sind da
In der klugen Einleitung sprechen die beiden Herausgeber, die die ca. 120 Briefsammlungen und Tagebücher ausgewertet haben, von der berechtigten Angst der Deutschen, den Soldaten der Roten Armee und später der Besatzungsmacht hilflos ausgeliefert zu sein: "In manchen Fällen endete (die Begegnung) mit überraschenden Akten von Hilfsbereitschaft. Häufiger aber war sie mit Plünderungen, Misshandlung, Verhaftung, Verschleppung, zuweilen auch mit der Auslöschung ganzer Familien verbunden. Mädchen und Frauen wurden, wenn es ihnen nicht immer wieder neu gelang, sich zu verstecken, regelmäßig Opfer von Vergewaltigungen.""Frau Komm
Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45""Für die Russen waren wir Freiwild"
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article138008854/Fuer-die-Russen-waren-wir-Freiwild.htmlAber das Wichtigste: Der Bau der Mauer war nicht die Idee der Ostdeutschen, sondern der Russen, die ihre "Kriegsbeute" gesichert haben wollten. Und im Gegensatz zu den westlichen Alliierten, die Europa mit dem Marschallplan halfen, sich wirtschaftlich wieder aufzurappeln, wurde Ostdeutschland von den Russen ausgebeutet.
Also die Vergewaltigungen durch die Sowjetarmisten sollen als Beweis dienen, dass die Russen so sind wie sie sind, oder was wollen Sie mitteilen?
Was soll diese Unterstellung?
Mit solch entfremdenden Interpretationen disqualifizieren Sie sich für jede Diskussion.
Heißt das, dass wir Deutsche ebenfalls in unserer eigenen Tradition dahingehend feststecken?
Heißt es das?
WEN GENAU wollen Sie mit öden rhetorischen Fragen beeindrucken?
Oder auch die Ukrainer, die damals ja Teil der Roten Armee waren?
Wissen Sie eigentlich, dass ALLE Alliierten damals massenweise vergewaltigt haben?
https://www.deutschlandfunk.de/zweiter-weltkrieg-massenhafte-vergewaltigungen-durch-100.html
Damals waren die Ukrainer noch Vasallen der Russen und wenn den Soldaten von russischen Offizieren Vergewaltigungen befohlen wurden, werden sie die wohl auch umgesetzt haben.
HEUTE... besinnen sich die Ukrainer darauf, dass es auch noch andere Kulturen gibt, als die der Gewalt, unter der sie auch im Holodomor gelitten hatten.
Einer der Gründe, weshalb Kriege verhindert und sofort beendet werden müssen.
Einer der Gründe, warum Agressoren gestoppt werden müssen.