Multipolare und blockfreie Weltordnung als Ziel

Aus meiner Sicht stellen mächtige militärische und politische Blöcke grundsätzlich ein Risiko für den Weltfrieden dar. Dies gilt auch für die NATO, weil dieses Bündnis die globale Dominanz der USA sowie deren Verbündeter aufrecht erhalten will. Würden die NATO-Mitgliedstaaten das Ziel einer globalen Hegemonie aufgeben und mit den aufstrebenden Ländern des Globalen Südens in konstruktive Verhandlungen zur Errichtung einer multipolaren Weltordnung eintreten, wäre meiner Meinung nach ein bedeutender Schritt in Richtung Frieden und Abrüstung getan.

Dies setzt allerdings voraus, dass zunehmend mächtiger werdende Staaten wie China zum Beispiel nicht ihrerseits imperialistische Ziele verfolgen, sondern – wie proklamiert – tatsächlich eine friedliche und auf Koexistenz basierende Ordnung erreichen wollen. Möglicherweise vorhandene imperialistische Ambitionen sollten dann soweit wie möglich durch eine neue globale Sicherheitsarchitektur eingehegt werden.