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  • Magnar Hirschberger

mehr als 1000 Beiträge seit 19.05.2005

Der Vergleich mit Vietnam trifft ohne Täter-Opfer-Umkehr zu

Sicher ist die Ukraine der militärisch angegriffene Staat und Russland der Aggressor. Damals im Vietnamkrieg unterstützte der Ostblock das von Frankreich und dann von den USA angegriffene Vietnam. Zuvor hatten die USA seit 1949 Frankreich und später die Republik Vietnam (aka "Südvietnam") unterstützt, ein vollständig von den US-Zahlungen abhängiger Staat.

Für die damalige sozialistische Staatengemeinschaft zahlte sich die langfristige Unterstützing Vietnams aus, kosteten diese Hilfe doch ungefähr vier Milliarden Dollar. Dem müssen die Aufwendungen der USA und anderer westlicher Staaten ggü. gestellt werden.

Wir sollten nicht auf die eigene Propaganda hereinfallen, es sind nur bestimmte westliche Waffen wie die ATACMS oder HiMars, welche hier hervorstechen und der Ukraine taktische Vorteile bieten. Die Inkursionen der ukrainischen. Armee Richtung Kursk und Belgorod verwiesen die Behauptung "fehlende Offinsivmöglichkeiten" der Ukraine ins Reich der Märchen. Der Kriegsverlauf zeigte auch die neuen Formen und Einsatzmittel wie etwa FPV-Drohnen auf, hier improvisierten beide Kriegsparteien, wobei der Westen nur eine untergeordnete Rolle spielte. Die Vorstellungen, wonach der US-Präsident nur einen Knopf auf ihrem Schreibtisch drücken müßten und der Krieg endete, erscheinen bei genauer Betrachtung absurd (egal, was Donald Trump hierzu behauptet).

Ähnlich wie im Vietnamkrieg zahlt sich eine beharrliche Unterstützung des hier Angegriffenen aus, den Russland kann ohne nachhaltige Erfolge nur schwar aus dem Krieg aussteigen, denn das müßte Putin seiner Bevölkerung begründen, ihm droht beim endgültigen Verlust des Krieges der Verlust der Macht und vermutlich auch von Leib und Leben.

Für den angeblich "kollektiven" Westen bedeutet ein Standhalten der Ukraine, das Putin seine geopolitischen Vorstellungen ggü. den anderen europäischen Staaten nicht umzusetzen vermag und uns ein verlustreicher Konflikt mit Russland erspart bleibt.

Die politisch und militärisch Verantwortlichen in der Ukraine wiederum verstanden, dass der Krieg zum Feind getragen und die kriegserhebliche Infrastruktur in Westrussland zerstört werden muss, um die russische Armee von Transportkapazitäten und Nachschub abzuschneiden - dann geht Russland die Fähigkeit diesen Krieg offensiv zu führen, endgültig verloren. Die Russen in den westlichen Oblasten erleben nun den Krieg als grausige Tatsache selbst, nicht mehr nur aus Internet und TV.

Klar ist auch, dass ein Einsatz von Atomwaffen durch Russland letztlich auch für dieses einer Vernichtung gleichkäme. Mittlerweile fällt der Nebelvorhand der russischen Propaganda und eine "rote Linie" nach der anderen fällt.

Bleibt stabil

Magnar

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