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Avatar von Alfred N.
  • Alfred N.

23 Beiträge seit 26.05.2020

Wir sind immer modern geblieben :-(

Das modernistische Weltbild konstituiert sich duch das christlich decartsche Dogma vom Menschen als höchstes Wesen der Schöpfung. Es werden Gräben gezogen zwischen Tier und Mensch, Natur und Gesellschaft wo doch die Annahme des kontinuierlichen Übergangs das naheliegenste wäre. Haben Tiere Intelligenz/Gefühle, etc? Keine Ahnung, aber wenn ich Menschen diese Fähigkeit beimesse spricht nichts dagegen, sie auch Tieren beizumessen. Von Whiteheads radikal empiristischer Definition der Empfindung die auch auf Dinge anwendbar ist, mal ganz abgesehen.

Es ist tragisch zu sehen, wieviele Generationen von Wissenschaftlern sich mit öffentlichen Mitteln daran abarbeiten, das naheliegenste nun zu "beweisen". Aber immer noch besser als die sog. Anthropologen, die immer noch versuchen das christlich modernistischen Machtgefüge zu retten und für die gewähnte "Einzigartigkeit" des Menschen immer neue Kriterien finden die von der Fraktion der Überwinder der Gräben Jahrzehnte später dann wieder mühselig relativiert werden.

Natürlich sind Tiere intelligent, natürlich haben Tiere Gefühle und natürlich sind Tiere anders als Menschen, wie ja auch Asiaten anders sind als Europäer und Elefanten anders als Wale.

"Wir sind nie modern gewesen" ist zum Spruch verkommen, wie die ritualisierte Betonung der Einbeziehung nichtmenschlicher Akteure in was auch immer.

Die Tragweite der Annahme einer symmetrischen Antropologie ist kaum verstanden, geschweige denn verinnerlicht. Anders lässt es sich kaum erklären das die hier dargestellten Ergebnisse der in der Tat interssanten Forschungen über Vogelgehirne als überraschend empfunden werden.

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