Fussball ist tatsächlich ein Spiegel der Gesellschaft.
Aber anders, als viele meinen.
Dadurch, dass der Konsum von Fussball kommerzialisiert wurde, werden Teile der Gesellschaft ausgeschlossen.
Diejenigen, die sich das nicht mehr leisten können.
Früher war Fussball ein gesamtgesellschaftliches Ereignis. Jeder war Experte. Der Bankdirektor konnte sich mit dem Bergarbeiter darüber unterhalten. Man hatte immer ein gleichberechtigtes Thema und eine Meinung.
Nach und nach wurden die Armen vom Zugang zum Fussball ausgeschlossen. Zuerst die Champions League, dann die Bundesliga. Mittlerweile arbeitet man daran, Spiele der Nationalmannschaft nur noch gegen Geld direkt sehen zu lassen. Wer arm ist, wird ausgeschlossen.
Und so ist Fussball in den armen Teilen der Gesellschaft kaum noch ein Thema.
Was man verliert, ist in den Aufbaujahren ein wichtiger Faktor des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland gewesen.
Eine gemeinsame Identität.
Fussball wird mehr und mehr eine Elitenveranstaltung.
Arme kommen da nicht mehr vor.